Lesezeit: 2 MinutenNoch ein wenig Forschung, dann sind wir unbesiegbar und können wieder fremde Planeten entdecken und deren Bodenschätze zu unserem Vorteil nutzen. Kurze Zeit später erschüttert eine Explosion unser Frachtschiff. Ein Angriff unseres größten Widersachers! Wieder hat er uns eiskalt erwischt… Wir müssen vielleicht doch erst aufrüsten und dann forschen.
Am Anfang sieht es noch mau aus…
Alien Artifacts ist das nächste Spiel von Portal Games, dem polnischen Verlag, der sich in den letzten Jahren mit Spielen wie Imperial Settlers oder Cry Havoc einen Namen gemacht hat. Alien Artifacts steht dabei ein wenig in der Tradition von Imperial Settlers, denn es ist auch kartengetrieben und die Karten werden im Verlauf des Spiels am Spielertableau angelegt. Das war es aber auch schon mit den “Gemeinsamkeiten”. Im Kern handelt es sich bei Alien Artifacts um eine Art 4X Spiel (eXploit, eXpand, eXplore, eXterminate), allerdings um ein extrem schnelles – quasi “4X auf Speed”.
Immerhin einen Destroyer habe ich noch erstanden…
Jeder Spieler beginnt mit einem einfachen Frachter und einem bereits zur Entdeckung bereitstehenden Planeten sowie vier Siegpunkte-Chips. In seinem Spielzug führt jeder Spieler genau eine Aktion aus. Dazu legt er in der Regel eine oder mehrere Handkarten ab oder nimmt gegen Abgabe von (Geld)Karten Forschungskarten auf die Hand. Mit den auf den Karten aufgedruckten Symbolen kann man dann dementsprechend an Technologie forschen, Planeten entdecken, Geld ansammeln, Schiffe aufrüsten und so weiter. Am Ende des Zuges zieht man dann wieder bis zum Handkartenlimit auf, kann aber zuvor noch entscheiden, ob man beliebig viele der verbliebenen Handkarten abwirft, um so an bessere Karten zu kommen. Ist der Nachziehkartenstapel ein paar mal durchgespielt, endet das Spiel sofort nach dem Zug, in dem die letzte Karte aufgenommen wurde.
Dann heißt es Punkte zählen. Diese bekommt man für entdeckte Planeten, gesammelte Siegpunkte-Chips und durch die entwickelten Technologien. Dabei gibt es bei den Technologien schöne Skaleneffekte. Habe ich in jeder Technologieart eine Karte liegen, gibt es für jede so vervollständigte Reihe drei Punkte. Innerhalb jeder Technologieart (z.B. “Expand”-Technologien), gibt die erste Karte einen Punkt, die zweite zwei Punkte, die dritte Karte drei Punkte und so weiter. Somit lassen sich durch geschicktes Forschen einige Punkte sammeln – von den Vorteilen, die diese Technologien dann liefern können, mal ganz abgesehen.
Der Endstand sieht schon besser aus – immerhin 19 Punkte
Bei der gespielten Version handelt es sich um einen sehr weit fortgeschrittenen Prototyp, deshalb sind alle Äußerungen von mir zunächst noch mit Vorsicht zu genießen, können sich doch im weitern Entwicklungsverlauf noch einige Änderungen ergeben.
Nichtsdestotrotz lässt sich schon jetzt sagen, dass Alien Artifacts ein wirklich tolles Spiel werden kann. Es hat ein enorm schnelles Gameplay mit so gut wie keiner Downtime (wir haben es zu viert gespielt) und man rast förmlich mit Lichtgeschwindigkeit durchs All und den Kartenstapel. Ich denke, dass geübte Spieler es schaffen können, eine Partie Alien Artifacts in dreißig Minuten zu absolvieren. Zudem hat das Spiel durch die möglichen Angriffe auf die einzelnen Spieler zwar eine gewisse Interaktion, diese ist aber nicht so gemein, dass man sich allzu sehr ärgert. Aber gerade an diesem Punkt des Kampfsystems könnten sich laut Benjamin Schönheiter, Verlagsleitung Deutschland von Portal Games, noch ein paar Details verändern um das Ganze abzurunden.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das Spiel noch bis zur Veröffentlichung entwickeln wird und was sich im Detail noch ändern wird. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass es noch vor der Spiel’17 in Essen erscheinen soll, spätestens aber dann zur Messe. Ich drücke die Daumen, dass das alles klappt und freue mich schon auf die erste Partie mit “richtigem” Material.
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