Wuerfelmagier Würfelmagier Born to Serve Crowdfunding Kickstarter Shoot Again Games
Januar 9th, 2019 by Dirk
Lesezeit: 2 Minuten

(Shoot Again Games, 2019)

Es gibt so Spiele, da denkt man erst Mal, es wäre nur als Witz gemeint. Das ist bei Born to Serve der Fall. Erst dachte ich es sei ein Comic, dann offenbarte das Spiel aber seine ganze lustige Sprengkraft. Thematisch so abgehoben, dass es eine Freude ist.


Die Spieler sind Superhelden. Tugendhaft, respektiert und geliebt von Millionen… Von ein paar Leuten in der kleinen Stadt wurde diese Superheldentruppe mit dem Schutz beauftragt. Blöd nur, dass die Regierung die Finanzierung der Gruppe gekürzt hat. Jetzt benötigen die Helden in Strumpfhosen und Lycra Jobs, um Ihren Superhelden-Lebensstil zu finanzieren. Leider gibt es im örtlichen Restaurant aber nur einen einzigen Job. Und der Restaurantbesitzer hat beschlossen, sie alle auf die Probe zu stellen. Und wer am Ende des Tages die meisten Trinkgelder kassiert hat, bekommt den Job.

Die Spieler bedienen Tische, indem sie ihre Zeitmarken darauf setzen, und letztendlich erhält der Spieler das Trinkgeld eines Tisches, der die meiste Zeit dort verbracht hat. Spieler können ihr Zeitbudget aber auch für das Restaurantpersonal einsetzen, das es ihnen erlaubt, zusätzliche Fähigkeiten zu erhalten, um zusätzliches Geld zu verdienen oder die Chancen an einem Tisch zu verbessern. Als Superheld verfügt jeder Spieler über zwei Superkräfte, mit denen er bestimmte Regeln zu seinen Gunsten verändern kann. Der Spieler, der am meisten Geld mit Trinkgeld verdient, gewinnt den Job und das Spiel

Klingt komisch, klingt spaßig und ist einfach mal was anderes. Ob es funktioniert?! Schwer zu sagen. Ist ein typischer Fall von Risikoinvestment. Dennoch juckt es mir in den Fingern, denn das Spiel ist als Gesamtpaket einfach stimmig und die spaßige Illustrationen sehen einfach gut aus.

Die Kampagne läuft noch bis Ende Januar und für 29 US Dollar seid ihr beim Superheldenkampf dabei. Auslieferung soll im August 2019 erfolgen. Leider haut das Porto mit 17 US Dollar heftig rein und damit bleibe ich definitiv an der Seitenlinie. Vielleicht finden ja ein paar Exemplare den Weg auf die Spiel’19 und man kann es dort antesten und/oder erwerben…

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Wuerfelmagier Würfelmagier First Look Circadians First Light Review Rezension Garphill Games
Januar 7th, 2019 by Dirk
Lesezeit: 7 Minuten

Garphill Games ist vor allem durch die Räuber der Nordsee Trilogie (hier mein Überblick-Video zur Nordsee-Trilogie) und auch durch Architekten des Westfrankenreichs (Überblick über das Spiel hier) bekannt geworden. Beide Spiele sind auf deutsch beim Lokalisierungsspezialisten Schwerkraft-Verlag erschienen. Mit Circadians: First Light kommt ein weiteres Spiel aus Neuseeland auf den internationalen Spielemarkt. Das Spiel erscheint im Verlauf des Jahres 2019 und ich konnte bereits einen ersten Blick auf das Spiel werfen, bevor die Kickstarter-Kampagne am 8. Januar startet.


Wie Circadians: First Light gespielt wird

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Viele Aktionsorte stehen zur Verfügung

Ziel von Circadians: First Light ist es, ein Forscherteam auf dem kürzlich entdeckten Planeten Ryh zu leiten. Die Spieler müssen ihre Crew (Würfel) verwalten, um verschiedene Teile der Erde für Handel, Landwirtschaft, Bau und Forschung zu besuchen. Punkte erhält man, wenn man mit den Einheimischen verhandelt, Ressourcen für das Lagerhaus sammelt, seine Forschungsgrundlagen verbessert, den Planeten erkundet und Edelsteine ​​sammelt. Das Spiel wird über 8 Runden gespielt. Am Ende der letzten Runde gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Circadians: First Light ist ein Dice-Placement Spiel, bei dem Würfel eingesetzt werden, um Aktionen auszulösen. Dabei ist es aber mehr Roll for the Galaxy als Alien Frontiers – um mal im Genre zu bleiben.

Schon beim Aufbau des Spiels merkt man, dass es hier etwas mehr zu tun gibt. Es gibt ein zentrales Planeten-Spielbrett, ein Spielbrett für Verhandlungen, unterschiedliche Clans, mit denen verhandelt werden kann, und kleine Spielbretter für die unterschiedlichen Aktionsorte. Erstmal muss man also etwas Zeit in den Aufbau investieren, bevor man in Beziehungen zu fremden Völkern investiert.

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Am 8. Januar startet die Kickstarter Kampagne zu Circadians First Light

Hat man alles arrangiert, kann es losgehen. Die Runden von Circadians: First Light gliedern sich jeweils in vier Phasen.


Vier Phasen Weltraumwettkampf

Planung

In dieser Phase wird zunächst die oberste Karte vom Ereigniskartenstapel aufgedeckt. Anschließend würfeln alle Spieler zeitgleich und ordnen die Würfel hinter dem Sichtschirm den unterschiedlichen Aktionen in der eigenen Forschungsstation zu.

Ausführung

Nun werden die Sichtschirme entfernt und die Würfel im Hauptquartier aktiviert. Die Spieler aktivieren in Spielerreihenfolge die platzierten Würfel in den Garagen (ja, es sind wirklich Garagen, in denen unsere Raumgleiter parken, mit denen wir zum Punkten auf andere Planeten fliegen).

Ernte

In dieser gleichzeitig ausgeführten Phase erhalten die Spieler Ressourcen von ihrer Erntemaschine auf dem Planeten und von ihren aktivierten Farmen auf dem Spielertableau.

Aufräumen

Die Spieler holen die Würfel von den unterschiedlichen Orten in ihre Forschungsstation zurück.

Soweit klar strukturiert der Ablauf. Was tut man nun aber genau mit den Würfeln? Zunächst mal hat man diese ja auf dem eigenen Tableau eingesetzt.


Von Farmen und Garagen

Die Farmen dienen einfach dazu, für kommende Runden ausreichend Ressourcen zu haben. Dabei gibt die Augenzahl des Würfels vor, wie viele Ressourcen produziert werden. Der linke Platz produziert gar nichts, sondern erhöht den Wert aller eingesetzten Würfel um 3 (auf maximal 6). Die jeweilige Menge geht aus der kleinen Tabelle unten links auf dem Board hervor.

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Garagen und Farmen auf der eigenen Station

Die Garagen des eigenen Tableaus dienen dazu, Aktionen an anderen Orten auszuführen. Von hier aus fliegen wir mit unseren Raumschiffen quasi zu den unterschiedlichen Orten und treiben Handel. Der erste Platz hat zudem die Besonderheit, dass man den Würfel in der Ausführungsphase um den Wert 1 nach oben oder unten verändern kann. Alle anderen Plätze haben Kosten, die bei Aktivierung dann zu zahlen sind. Die Aktivierung verläuft von links nach rechts. Kann/will man die Kosten mal nicht bezahlen, dann werden alle Würfel die rechts vom letzten Würfel liegen abgeräumt und wandern in die Cantina. Dort bringen sie wenigstens noch etwas Wasser ein. Aktivierte Würfel werden nun folgendermaßen eingesetzt (dies ist nur ein erster grober Überblick):

Verhandlungstableau

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Mit diesen netten Damen und Herren kann man verhandeln…

Dies ist der Hauptweg, um Punkte zu erzielen. Man kann auf dem Tableau einen Würfel beliebigen Werts einsetzen. Die Würfel verbleiben dort für den Rest des Spiels. Dafür erhält man aber gleich mehrere Dinge: Zunächst kann man die individuelle Clan-Fähigkeit der entsprechenden Spalte nutzen. Zusätzlich kann man Vorteile erhalten, wenn man als erster einen bestimmten Würfelwert auf dem Board eingesetzt hat. Allerdings muss man auch aufpassen, keinen Rückschlag zu erhalten. Denn übersteigt der Wert der Würfel einer Spalte einen gewissen Wert, verliert man ggf. auch Dinge. Sind die Weiterentwicklungen (erster eingesetzter Würfel eines bestimmten Wertes) und Rückschläge (bestimmter Augenwert der Würfel einer Spalte) einmal ausgelöst, können sie nicht erneut ausgelöst werden. Die Punkte am Spielende kann man den auf dem Tableau aufgedruckten Siegeln entnehmen.

Lagergebäude

Ein weiterer Weg an Punkte zu kommen ist es, Würfel im Lagergebäude einzusetzen. Hier kann man an Gegenstände und Geräte kommen, die am Spielende Punkte bringen und während des Spiels laufende Vorteile. Um einen Gegenstand zu erhalten, muss ein Würfel auf einen freien Platz eingesetzt werden und die entsprechenden Ressourcen abgegeben werden. Die entsprechende Karte wird nach Abgabe der Ressourcen vor dem Spieler ausgelegt.

Hauptquartier

Diese Gebäude dient dazu, Würfel aufzusparen und in der kommenden Runde vor allen anderen Würfeln einsetzen zu dürfen. Kein schlechter Deal, wenn man einen Würfel hat, den man (noch) nicht sinnvoll verwenden kann. Und da man noch 5 Einheiten Wasser oder zwei Gegenstandskarten erhält, wird es ggf. auch als Ausweichaktion attraktiv.

Edelsteinmine

Hier kann man die begehrten Edelsteine schürfen. Durch Abgabe von Wasser kann man sie erhalten und seinem Vorrat zuführen. Hier gibt es keine Reihenfolge zum Einsetzen der Würfel.

Labor

Im Labor kann man neue Farmen für seine eigene Forschungsstation erstehen oder vielleicht besser: züchten. Durch den Einsatz von zwei Würfeln mit exakt gleichem Wert erhält man gegen zusätzliche Zahlung von 3 Algen (das ist so eine Art Alien-Währung in der Zukunft) oder 10 Wasser eine der offen liegenden Farmen.

Fertigung

In der Fertigungsanlage kann man Verbesserungen für seine Garagen des Forschungstableaus erhalten. Welche man bekommen kann hängt von der Augenzahl des eingesetzten Würfels ab. Die gewonnenen Upgrades werden dann auf den ersten freien Platz von links gelegt und gelten ab sofort. Also auch für Würfel, die vielleicht erst im Lauf der aktuellen Runde noch genutzt werden.

Kontrollraum

Der Kontrollraum steuert im wesentlichen die Erntemaschine auf dem Planeten. Die Kosten betragen entweder 2 Energie- oder 10 Wassereinheiten. Der Augenwert des eingesetzten Würfels gibt dann vor, in welche Richtung sich die Erntemaschine bewegt. Dazu gibt es auch noch die Möglichkeit den Planeten zu umrunden. Ganz Pacman-esque verlässt der Ernter den Rand an einer Seite und taucht auf der anderen Seite einfach so wieder auf.

Markt

Am Markt werden Waren getauscht – was sonst… Der Würfelwert gibt vor, wie viele Handel man durchführen kann, der Platz an dem man einsetzt gibt die Art des Handels vor.

Akademie

Man kann es sich schon fast denken. Der Würfeleinsatz hier fördert neue Würfel zutage. Je nach Wert des eingesetzten Würfel erhält man gegen Abgabe unterschiedlicher Waren einen oder sogar zwei neue Würfel für die nächste Runde.

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Unterschiedliche Aktionsorte mit unterschiedlichen Anforderungen an die Würfel…

Solo Modus inklusive

Das Spiel kommt – wie auch schon Architekten des West-Frankenreichs direkt mit einem Solo-Modus. Das freut mich besonders, da ich sowohl den Solo-Modus von Räuber der Nordsee als auch den von Architekten des Westfrankenreichs für recht gelungen halte. Ein Video zum Solo-Modus von Räuber der Nordsee findet ihr übrigens in meinem YouTube-Kanal (und ja, ich freue mich auch über Abos).

Bei Circadians: First Light funktioniert das ganze aber etwas anders, mittels eines eigenen KI-Boards. Der Grundsatz mit einem Automa-Kartendeck ist aber auch hier ähnlich wie bei Räuber der Nordsee oder Architekten des Westfrankenreichs. Da die beiden gut funktionieren, bin ich auch hier zuversichtlich…


Was ich von Circadians: First Light auf den ersten Blick halte

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Bunt geht es zu im Circadians-Weltall…

Mit Circadians: First Light verlassen Sam McDonald und Shem Phillips das Genre der Workerplacement-Spiele ein wenig und wenden sich den Würfeln zu.

Das Spiel klingt nach einem sehr variablen Spiel mit zahlreichen verschiedenen Strategien. Würfeln, einsetzen, ausführen, aufräumen – auch der Ablauf ist klar und einfach strukturiert. Die Musik kommt bei Circadians: First Light durch die Mitspieler und die Würfelergebnisse rein. Denn bei aller Strategie können einem die Würfel sicherlich einen gehörigen Streich spielen. Und so erwarte ich eine spannende Mischung aus Strategie und Taktik, bei der man seine Pläne immer wieder flexibel an die neue Situation adjustieren muss, ohne jedoch die langfristige Strategie permanent zu ändern.

Etwas kritisch könnte man das Schummelrisiko sehen. Denn hinter dem Sichtschirm wird aus einer 2 mal schnell eine 5 oder umgekehrt. Das sehe ich bei Roll for the Galaxy oder Blueprints schon immer etwas kritisch. Hier muss man seinen Mitspielern einfach vertrauen und im Zweifel gilt: Mit Petzen Schummlern spielt man nicht. 😉

Für mich als großem Freund des Würfeleinsatzspiels ist Circadians: First Light eine echtes Must-have.

Sicher, die Illustration ist etwas speziell, erinnern ein wenig an Captain Future. Aber haben sich nicht gerade alle möglichen Menschen in unserer Filterblase darüber beschwert, dass sie die Illustrationen von Klemens Franz, The Mico & Co nicht mehr sehen könnten? Hier wurde nun der Bruder von Shem Phillips aktiv und hat das Spiel mit einer sehr speziellen Optik versehen. Ich muss mich zwar auch noch an den etwas abgehackten Comic-Stil gewöhnen, aber je länger ich mich mit dem Spiel beschäftigt habe, desto interessanter ud passender fand ich die Optik schlussendlich.

Hier noch ein paar Fakten zum Spiel, die ich Shem Phillips entlocken konnte:

  • Die Spieldauer soll bei gerade mal um die 60 Minuten liegen. Also eher ein schnelleres Spiel. Passt aber auch gut zum Mechanismus aus meiner Sicht.
  • Der Preis wird wohl ungefähr auf dem Niveau liegen wie Architects of the West Kingdom. Also bei etwa 50 US Dollar.
  • Die Auslieferung ist für Oktober 2019 geplant.
  • Eine deutsche Version wird es direkt in der Kampagne bereits geben. Natürlich über den allseits bekannten Schwerkraft-Verlag.
  • Es wird bei Circadians: First Light keine Stretch Goals geben. Alles wird von Anfang an komplett aufgewertet sein. Es wird sicherlich aber ein kleines Special für die Unterstützer geben – ähnlich wie auch schon bei Architects of the West Kingdom.
  • Auch wenn es schon nach Fortsetzung riecht, wollte Shem hier nicht so richtig konkret werden. Nur so viel: Er möchte einen etwas anderen Weg als bisher einschlagen und das Line-up über unterschiedliche Spielekategorien ausdehnen. Ich bin gespannt…
  • Und ein Tipp für alle Freunde von Architekten des Westfrankenreichs: Im März wird es hier den zweiten Teil geben und die Trilogie damit auf zwei Drittel komplettieren. Der Titel ist Paladins of the West Kingdom (Paladine des Westfrankenreichs). Auch dazu werde ich sicherlich noch ein wenig Infos erhalten und hier veröffentlichen.

Fazit zu Circadians: First Light

Bei mir hat Circadians: First Light direkt einige Knöpfe gedrückt: Würfeleinsatz, kurze Spieldauer und Solo-Modus. Ein erster Blick in die gut zugänglichen Regeln machte mich dann immer heißer auf das Spiel. Ich weiß auch nicht warum, aber Shem Phillips und Sam McDonald schaffen es irgendwie mit ihren Spielen immer wieder, bekannte Mechanismen und Themen so zu kombinieren, dass ein stimmiges Konzept rauskommt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die kommenden Projekte und dieses hier im speziellen.

Circadians First Light Garphill Games Schwerkraft-Verlag Würfelmagier Wuerfelmagier
Am 8. Januar startet die Kickstarter Kampagne zu Circadians First Light

Bitte beachtet: Sämtliches Bildmaterial stammt aus dem aktuellen Arbeitsstand. Die Übersetzungen der Aktionsorte etc. habe ich selbst vorgenommen. Vieles kann sich im Verlauf bis zur Veröffentlichung noch verändern und Begriffe können sich im Rahmen der Lokalisierung noch ändern.

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Welcome to Dino Park Alley Cat Games Würfelmagier Wuerfelmagier Crowdfunding
November 7th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 3 Minuten
Roll&Write liegt im Trend. Kann man einfach nicht leugnen! Und seit Noch Mal! sind buchstäblich zig neue Konzepte aus den Würfelbechern der Autoren gerollt. Erstaunlich ist dabei, dass es doch immer wieder neue Konzepte gibt, die das Genre neu beleben können. Inmeiner Folge Würfel & Schreiben habe ich mir bereits eine ganze Menge Vertreter dieses Genres angesehen und deren Solo-Tauglichkeit bewertet. Mit Welcome to Dino World bringt Alley Cat Games (u.a. Ruthless und Dice Hospital) einen weiteren Vertreter der Roll&Writte-Spiele auf Kickstarter – in diesem Fall wohl eher ROARRRRR & Write. 😀

 

Roll dir deinen eigenen Dino Park

Na ja, nicht in echt, sondern nur auf dem Papier natürlich. Aber wie geht das nun? Schon beim Betrachten der Spielerblätter merkt man, dass das nicht ganz so einfach wird, wie bei klassischen Roll&Wrtie Titeln. Welcome to Dino World fällt somit eher auch in die Kategorie „Kennerwürfelspiel“.

Aber wie mache ich nun so einen schönen Dino Park? Ganz einfach: Man malt ihn mit den Würfelergebnissen. Mit einem Würfelwurf kann man dabei unterschiedliche Dinge tun:

  • Wege: Dazu nutzt man die Punkte eines Würfels. Eine gerade Linie kostet einen Würfelpunkt, eine T-Kreuzung zwei Punkte und so weiter.
  • Spezialgebäude: Diese geben nach speziellen Regeln Punkte – daher der Name.
  • Dinosaurier Käfige: Die liefern den Hauptteil der Punkte, wollen aber auch mit Strom versorgt werden. Zusätzlich müssen die Käfige am Ende der Runde mit Wegen verbunden sein.

Welcome to Dino Park Alley Cat Games Würfelmagier Wuerfelmagier Crowdfunding

So sieht das Scorepad (a.k.a. Roar-Pad) aus bei Welcome to Dino Park

Am Ende der Runde überprüft man dann noch, ob man eine der Besucherkarten erfüllt hat, die rechts und links von jedem Spieler liegen – ein Wettkampf ums Erfüllen also. Und nach 9 Runden muss man den besten Park erwürfelt haben.

Neben der oben kurz beschrieben einfachen Variante gibt es auch noch eine schwerere Variante mit Gefahrenmodus. Hierbei kann es zum Ausbruch der Dinos durch Beschädigungen an den Gehegen kommen. In der Deluxe-Variante kommen noch zwei kleine Ereiterungen und ein Automa-Modus für das Solo-Spiel hinzu.

Welcome to Dino Park Alley Cat Games Würfelmagier Wuerfelmagier Crowdfunding

Der Dinautoma ist nur ind er Deluxe-Variante dabei.

Mehr Details im (englischsprachigen) Regelheft.

 

Erste Einschätzung zu Welcome to Dino World

Die Dinos sind los…

Für mich sieht es nach einem weiteren interessanten Roll&Write Titel aus, bei dem man nicht nur Zahlen abkreuzt, sondern durch geschicktes Puzzeln das Maximum aus den Würfen herausholen muss. Da auch hier wieder alle die Würfel gleichzeitig nutzen, kann sich zumindest niemand alleine über schlechte Würfe beschweren. Allerdings ist das Ganze auch relativ solitär – ähnlich wie auch bei Railroad Ink. Letzteres macht mir trotzdem Spaß. Könnte also auch hier funktionieren. Mit dem erweiterten Spiel gibt es dann noch mehr Entscheidungen zu treffen und das Spiel wird komplexer.

Die Idee mit den Dinos, den Käfigen und den Stromversorgungen und dazu noch die Wege, die alles verbinden müssen, klingt schon nach einer netten Knobelei, wie lange das trägt bleibt abzuwarten.

Angeboten werden eine Standard-Variante und eine Deluxe-Variante. Letztere bringt wie schon gesagt neben zwei Erweiterungen auch einen Automa-Modus für das Solo-Spiel mit. Standard kostet (ohne Versand) etwa 24 Euro, Deluxe schlägt mit 29 Euro zu Buche. Dazu kommen nach Deutschland noch mal 7 Euro Versand. Damit spielt Welcome to Dino World preislich in der oberen Liga der Würfelspiele mit. Aus meienr Sicht könnte das auch das Hauptproblem bei dem Spiel werden. Bei einem solchen Preispunkt und der Kategorie Roll&Write kommen viele ins Nachdenken. Und auch ich – normalerweise nicht sondelrich preissensibel, wenn mich ein Spiel interessiert – muss sagen, dass 31 bzw. 36 Euro ein wirklich stolzer Preis sind. Ich bleibe zunächst an der Seitenlinie und beobachte das Projekt noch ein wenig.

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Finantio Kickstarter Studie Würfelmagier Wuerfelmagier Gastbeitrag
Juni 29th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 3 MinutenDas erste Mal schreibt jemand anderes etwas auf meinem Blog. Daniel hat sich die Mühe gemacht und 331.000 (!!!) Kickstarter-Projekte ausgewertet und dabei festgestellt, wie erfolgreich Brettspiele auf Kickstarter  tatsächlich sind. Teilweise schon erstaunlich wie stark sich dieser Bereich dort entwickelt hat und wie hoch der Umsatz für Kickstarter aus den Brettspiel Projekten ist.

Ich wünsche euch viel Spaß und spannende Einblicke beim Lesen.


Was muss man als Brettspiel-Gründer bei einem Projektstart auf Kickstarter beachten, welche Herangehensweisen bisher erfolgreicher Brettspiel-Kampagnen kann man für sein eigenes Projekt verwenden, und welche beachtenswerte Regeln gibt es hinsichtlich erfolgreicher Einstell- und Laufzeiten von Projekten?  

Finantio, ein Finanz-und Verbraucherblog, hat insgesamt 331.000 Kickstarter-Projekte untersucht und interessante Erkenntnisse zutage gefördert.

 

„Tabletop“-Kampagnen überaus erfolgreich

40,4 Prozent, und damit nur etwas weniger als die Hälfte aller 331.000 Projekte, werden erfolgreich beendet. Knapp 67 Prozent aller „Tabletop“-Projekte werden erfolgreich finanziert und nehmen somit einen Spitzenwert unter den insgesamt 170 Unterkategorien ein. Zum Vergleich dazu werden Projekte in der Unterkategorie „Videospiele“ nur zu 26 Prozent erfolgreich beendet.

 

Brettspiele schaffen überdurchschnittlich oft die Finanzierungshürde

 

Erfolgreiche Brettspiel-Kampagnen

Zu den erfolgreichsten 25 Projekten gehören gleich sechs Projekte zur Unterkategorie „Tabletop“. In Deutschland hingen konnte es nur „Clans of Candelonia“ mit fast 6.500 verkauften Einheiten in die Top 25 schaffen.

Zudem lohnt es sich ein Blick auf erfolgreiche Brettspiel-Kampagnen zu werfen und sich das ein oder andere abzuschauen.

Es zeigt sich auch, dass viele Tabletop-Gründer sicherlich von Ihrem Erfolg überrascht waren. Dies ist sichtbar, wenn man die ausgewiesenen Finanzierungsziele mit den am Ende erzielten Finanzierungsbeiträgen vergleicht.
(Anm. d. Red.: Natürlich geht es bei dem Finanzierungsziel einer Kampagne nicht darum festzulegen, welche Summe ich erreichen möchte, sondern darum, was ich zur Realisierung benötige. Darüber hinaus werden die Finanzierungsziele häufig nur noch als Marketinginstrument eingesetzt, um mit hohen Quoten (bspw.: “256% finanziert”) mehr Investoren zu gewinnen. Nichtsdestotrotz sind Ziele und Ergebnis teilweise sehr deutlich auseinander.)

Top 25 Kickstarter Projekte

Finanzierungsziele

Brettspiel-Projekte sind den Zahlen nach zu urteilen relativ günstig in der Umsetzung. Das gesetzte Finanzierungsziel von 7866 erfolgreichen Kickstarter-Projekten in Segment „Tabletop“-Spiele war $ 5,000 im Median (Durchschnitt: $9,926). (Median ist der Zentralwert: Die eine Hälfte der Projekte hat höhere, die andere niedrigere Finanzierungsziele.)

Projekte in den Unterkategorien Kameraausrüstung, Wearables (beide $ 25.000), 3D-Druck ($ 19.368), Hardware ($ 16.204) und Klang($ 15.000) waren da ungleich teurer.  

Eine hilfreiche Ressource ist zudem der Crowdfunding Calculator. Dieser berechnet den erwarteten Gewinn oder Verlust einer Crowdfunding-Kampagne.

 

Investoren besonders aktiv im Brettspiel-Segment

Zudem ist es noch wichtig zu betrachten, wie viele Investoren sich überhaupt für Tabletop-Spiele interessieren. „Tabletop“-Spiele ist die Kategorie mit den zweit meisten Investoren – fast 5.900.000! Nur Produktdesign hat mit über 5.900.000 mehr Investoren. Entsprechend wurde wurde am meisten in den Unterkategorien Produktdesign ($ 612 Millionen) und Tabletop-Spiele ($ 451 Millionen) investiert. Deutlich abgeschlagen folgen Videospiele mit $ 206 Millionen.

Doch der Wettbewerb um die Gunst der Investoren ist hoch. Nach Produktdesign (5,6 Prozent; 18680 Projekte), Dokumentarfilme (4,4 Prozent; 14523), Musik (3,8 Prozent; 12633 Projekte) gehören Tabletop-Spiele (3,5 Prozent; 11744 Projekte) zu den Top vier der beliebtesten Unterkategorien.

Brettspiele sind die viert wichtigste Kategorie

Weitere Ergebnisse zeigen, dass erfolgreiche Brettspiel-Projekte 240 Unterstützer im Median haben (Durchschnitt: 724). Bei erfolgreichen Finanzierungen trägt jeder Investor durchschnittlich $ 134 bei. Gescheiterte Brettspiel-Kampagnen erhalten dagegen nur $ 62 pro Investor.

 

Finanzierungszeitraum und Zeitpunkt

Aus der Studie lassen sich weitere Erkenntnisse für interessierte Kickstarter-Gründer herauslesen. Beispielsweise was den Finanzierungszeitraum (<30 Tage) oder einfach den optimalen Erstellungszeitpunkt (März, dienstags, 21 – 22 Uhr). Oder aber, welche Zeitpunkte man meiden sollte.

Fazit – Hohe Erfolgswahrscheinlichkeit für Brettspiel-Gründer auf Kickstarter

Eine aktive und große Investoren-Community sowie überdurchschnittliche hohe  Erfolgsraten im Vergleich zu anderen Unterkategorien schaffen exzellente Start-Voraussetzungen für Brettspiel-Gründer auf Kickstarter.

Wer vorhat ein eigenes Kickstarter-Projekt zu starten, sollte jedoch einige wichtige Dinge bei der Erstellung berücksichtigen. Denn ohne eine gute Umsetzung kommt auch die beste Brettspiel-Idee nicht zum Erfolg.

Quelle: zur kompletten Kickstarter-Studie.


Daniel Kupka finantio.de

Daniel Kupka – Finantio

Aus Interesse an Finanzthemen und über das Gefühl, dass neutrale Angebote fehlen und die Informationen sehr trocken daherkamen, habe ich im Jahr 2017 den Finanz- und Verbraucherblog Finantio gegründet. Ich habe Volkswirtschaft studiert (definitiv keine Studienempfehlung) und für die OECD in Paris gearbeitet (aktuell freiberuflich).

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Juni 10th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 2 MinutenDice Placement? Kleines Format? I am all in! Als ich über Fantastic Factories gelesen habe, war ich direkt Feuer und Flamme, weil ich die Kombination einfach reizvoll finde. Ich mag Machi Koro und liebe Würfeleinsetzspiele. Dazu kommt hier noch ein Artwork, das aufgrund seiner schlichten Modernität überzeugt und eine gute Orientierung erhoffen lässt.

 

Wie wird Fantastic Factories gespielt?

Das Spiel gliedert sich in zwei wesentliche Phasen.

Fantastic factories

Würfel einsetzen, Waren produzieren – Fantastic Factories

In der Marktphase wählen die Spieler reihum aus der Auslage entweder eine Blaupause (kostenfrei) oder bemühen sich um einen Auftragnehmer. Im letzteren Fall muss man eine Blaupause von der Hand abgeben, die das korrespondierende Werkzeug Symbol zeigt. Hat jeder Spieler einen Zug gemacht, beginnt die Arbeitsphase.

Die Arbeitsphase verläuft simultan, das heißt, alle Spielern agieren zeitgleich. Jeder Spieler wirft seine Würfel und baut anschließend Gebäude, platziert Arbeiter oder aktiviert Gebäude. Grundsätzlich gibt es nur drei Basisaktionen: Karten ziehen mit einem beliebigen Würfel, Metall erhalten mit einer 4,5, oder 6 sowie Ressourcen entsprechend der Augenzahl – nur 1,2 oder 3 erlaubt, erhalten.
Gebaute Gebäude können sofort nach dem Bauen aktiviert werden, auch in derselben Runde noch. Um eines zu bauen, muss man eine Blaupause mit entsprechendem Werkzeugsymbol ablegen und die angegebenen Ressourcen abgeben.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler 12 oder mehr Waren hergestellt hat bzw. 10 oder mehr Gebäude hergestellt hat. Dann werden Warenpunkte und Prestigepunkte der Gebäude zusammengezählt und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Das Spiel kommt standardmäßig mit Solo-Regeln, die mittels eines Würfel-Algorithmus funktioniert. Klingt nicht allzu schwer und der eigene Spielzug entspricht dem des Standardspiels. Schön, dass sich die Solo-Varianten mittlerweile als Standard etablieren.

 

Was bietet Fantastic Factories?

karten und Würfel und Würfeöl und Karten – daraus besteht das Spielmaterial im Wesentlichen

Das Material ist nichts übermäßig besonderes, Stretch Goals gibt es auch, aber aktuell enthält die Box das folgende Material:

28 Würfel (16mm) (4 rote, 4 blaue, 4 grüne, 4 gelbe, 4 lila, and 8 weiße)
50 Energie Plättchen
30 Metall Plättchen (nicht aus Metall)
85 Waren Plättchen tokens
4 Werkzeug Plättchen
78 Blaupausen
18 Vertragskarten
1 Startspielermarker
5 Spielertableaus und Spielhilfen

Für faire 29 Dollar ist man dabei. Eine deutsche Veröffentlichung ist meines Wissens aktuell nicht in Sicht. Die Lieferung soll im April 2019 erfolgen.

Auf der Kickstarter-Seite findet ihr zahlreiche englischsprachige Videos mit Meinungen und Playthroughs.

 

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Februar 9th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 2 Minuten 

Nein, hier geht es nicht um Raumfahrt, sondern um Schiffahrt. Nicht das Space Shuttle, das das Ende der Space Shuttle Ära einläutete, ist gemeint, sondern das unter James Cooks Kommando befindliche Segelschiff. Dementsprechend geht bei Endavor – Age of Sail auch ums Erkunden und Segeln. Dabei handelt es sich bei dem Spiel nicht um eine komplette Neuentwicklung, sondern um eine Neuauflage eines Klassikers.

Burnt Island und Grand Gamers Guild bringen das Spiel Endeavor von Jarratt Gray und Carl de Visser wieder auf die Spieltische zurück. In Deutschland ist das Spiel 2009 bei Lookout unter dem Titel Magister Navis erschienen. Es dürfte den meisten eher nicht bekannt sein. Umso schöner, dass nun eine Neuauflage geplant ist. Derzeit läuft die Kickstarter Kampagne an und buhlt um euer sauer verdientes Geld.

 

Wie wird Endeavor gespielt?

Endeavor kombiniert verschiedene Mechanismen miteinander und das – angeblich – sehr gekonnt:
– Area Control Elemente – rund um die Städte und Routen auf dem Plan
– Engine Building – um an Rohstoffe und andere Vorteile zu kommen
– Action Management – Bevölkerung für Handelsaktivitäten einsetzen.
– Ressourcen Management – mit Weitsicht Ressourcen sammeln, um langfristig keine Flaute zu haben.

Über den Spielfluss kann ich natürlich nur mutmaßen, da ich das alte Spiel nicht kenne. Für mich klingen die bisher bekannten Details allerdings nach einem recht flüssigen Spielverlauf, der wenig Fragen offen lässt.

Endeavor Crowdfunding Kickstarter Wuerfelmagier Würfelmagier NewsMan baut nach und nach eine Seefahrernation auf und aus und beginnt irgendwann den alten Kontinent zu verlassen. Bewegt man sich zu Beginn des Spiels noch auf dem europäischen Festland, wird man irgendwann durch das Bauen bestimmter Gebäude in die Lage versetzt sich auf dem Seeweg fortzubewegen. Irgendwann wird der Platz auf dem Spielbrett allerdings zu eng und es kommt zum Kampf und zur Verdrängung zwischen den Spielern.

Bereits nach sieben Runden endet das Spiel und es gewinnt der Spieler, der in den unterschiedlichen Kategorien in Summe am meisten Punkte geholt hat. Dazu zählt der Fortschritt bei Industrialisierung, Kultur etc., die kontrollierten Städte und Kreuzungen sowie Ruhmpunkte und Punkte aus den Heldentaten (Exploits).

Zwei bis fünf Spieler sollen in 60-90 Minuten eine Partie bestreiten können.

Ein detaillierter Bericht zu Magister Navis findet sich bei den Kollegen von cliquenabend.de.

 

Wie sieht Endeavor aus?

Optisch macht das Spiel eine Menge her und trifft meinen Nerv. Die gesamte Aufmachung weiß zu gefallen. Auch vermisse ich nicht die notwendige Klarheit, die manchem Spiel bei einem allzu thematisch gestalteten Spielfeld abgeht.

Die Materialien haben sich im Verlauf der Kampagne bereits maßgeblich verbessert und die Liste der Verbesserungsziele scheint weiter zu wachsen. Momentan sind schon eine Menge toller Holzmarker und einige Minis (Kanonen) dazugekommen.

Die Kampagne läuft noch bis Ende Februar. Folgt dem Link für mehr Informationen..

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Western Legends von Kolossal Games
Januar 12th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 2 MinutenNews Crowdfunding

Westernhelden von Western Legends von Kolossal Games

Die Westernhelden von Western Legends

Wenn ein Spiel von den Kollegen des Dice Tower in die Top 10 der “Most anticipated Games 2018” aufgenommen wird, ist das für einen kleineren Verlag eine große Sache. Wie auch immer diese Spiele ausgesucht werden, Western Legends von Kolossal Games hat es natürlich prompt geholfen, um international deutlich stärker wahrgenommen zu werden. Allgemein scheint das Thema Wilder Westen bzw. Besiedelung des Westens der USA eine kleine Renaissance zu erleben, sind doch in Essen bereits ein paar thematisch in eine ähnliche Richtung zielende Spiele erschienen.

In Western Legends durchqueren Spieler die Landschaften des Wilden Westens als eine der ikonischen und legendären Westernhelden der damaligen Zeit (Billy the Kid, Doc Holliday, Calamity Jane, etc.) und tun dort, was man von ihnen erwartet: Sie spielen Poker, berauben Banken und versuchen dem dem Sheriff aus dem Weg zu gehen. Und alles nur, um sogenannte “Legend Points” zu erzielen.

Spielplan von Western Legends bei Kolossal Games

Spielplan von Western Legends

Das besondere des Spiels soll die Open-World-Sandbox-Umgebung sein, die es ermöglichen soll, das Spiel nach den Vorstellungen der Spieler und durch deren Entscheidungen zu verändern. So sollen die Spieler vollständig in die Geschichte des amerikanischen Westens eintauchen können. Ein hehres Ziel, dass sich da vorgenommen wurde.

Im Laufe des Spiels müssen die Spieler auf zufällige Ereignisse reagieren, Jobs erledigen und Ziele erreichen sowie sich selbst zum Überleben ausrüsten. Sie können ein Reittier kaufen sowie Waffen und andere Gegenstände, die man benötigt, um die schwierigen Zeiten unbeschadet zu bewältigen.

Die Spieler können im Rahmen dieser Entscheidungsfreiheit auch entscheiden, den dunklen Pfad einzuschlagen und ein Desperado zu werden. Sobald ein Spieler für seine begangenen Taten gesucht wird, tritt der Sheriff auf den Plan, um ihn ins Kittchen zu bringen. Die Spieler können sich aber auch als Kopfgeldjäger versuchen und Desperados fangen, um das Kopfgeld zu kassieren.

Und natürlich gibt es Miniaturen. die von Pure Arts Studios gefertigt wurden. Obwohl es in Western Legends viele Inhalt gibt, sollen die Spieler Regeln und Gameplay als einfach und unkompliziert empfinden.

Egal, ob Sie den Weg eines wandernden Revolverhelden, eines Kleinstadt-Sheriffs oder eines erfolgreichen Gesetzeshüters wählen, nur ein Spieler wird als legendär erscheinen!

Für mich klingt das alles sehr nach einem weiteren Ameritrash-artigen Spiel, bei dem man sich Ausrüstung zusammensucht und sich hier und versucht über den Haufen zu ballern. Immerhin kommt es hier tatsächlich mal zu einer Schießerei. Ein sehr thematisches Spiel also, bei dem ich aber noch nicht einschätzen kann, inwiefern es an die Spannungsbögen anderer frei gestaltbarer Spiele heranreicht. Ich bin leider noch nicht vollends überzeugt, dass mich das Spiel in eine westernheld zu häufig endeten solche Spiele in endlosen Rumlaufereien und Würfelgefechten, die dann langfristig für mich einfach nicht spannend genug waren. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, zumal mir Optik und Aufmachung gut gefallen. Ich muss direkt an den guten alten Clint Eastwood denken…

Die Kickstarter Kampagne ist gerade gestartet und hier könnt ihr sie euch ansehen…

Hier noch das oben angesprochene Dice Tower Video (übrigens auch inkl. Tsukuyumi, dem Spiel des deutschen Autors Felix Mertikat)

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Januar 5th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 2 Minuten

Vielleicht kennt der ein oder andere A4 Quest ja bereits. Zielsetzung dieser Mini Adventures ist es, ein komplettes kleines Abenteuer auf einer Seite abzubilden. Es hat sich bereits eine große Community rund um diese tolle Idee gebildet und es wurde schon einiges an Fan Content entwickelt. Bisher war A4 Quest nur als Print&Play verfügbar. Bisher… Nun hat sich Board and Dice dieser Idee angenommen und gemeinsam mit den Designern von A4 Quest die Reihe weiterentwickelt. Im Januar/Februar dieses Jahres soll dann auch die entsprechende Kickstarter Kampagne online gehen. Dabei wird es sich weiterhin um ein Print&Play-Konzept handeln, das Board and Dice sehr innovativ umgesetzt hat.

 

Page Quest – Legacy Print&Play Konzept mit Fortsetzungspotenzial

Zu Umsetzung der Idee wurde das Konzept Page Quest entwickelt, das die Spieler über einen Zeitraum von 6 Monaten mit einer einzigartigen Story unterhalten will. Monatlich erhalten alle Page Quest Abonnenten neue digitale Inhalte wie Abenteuer (Quests), Schätze mit neuen Begleitern und Helden sowie Umschläge mit der jeweiligen Story. Der Gag ist dabei nämlich, dass es sich bei Page Quest um eine Art Legacy-Spiel handeln soll, das nicht einfach geradlinig verläuft, sondern auch von den zuvor getroffenen Entscheidungen abhängt. Am Ende hat man dann „seine Story“ gespielt. Der Zusatz “Season I” lässt zudem vermuten, dass es mehr als nur einen Teil gibt. wer Angst hat, dass er bei diesem Do-it-yourself-Spiel selber schneiden und basteln muss, den kann ich beruhigen, denn Board and Dice hat das Konzept so beibehalten, dass man wirklich nur eine Seite ausdruckt, die dann direkt bespielt werden kann.

Page Quest Playtest Board and Dice

Bilder vom Playtesting

In der Kampagne soll genug Geld eingesammelt werden, um vier komplette Bestandteile für die Story zu entwickeln, die die Spieler dann über einen Zeitraum von 6 Monaten beschäftigen sollen. Zusätzlich gibt es natürlich auch Stretchgoals, die das Spiel deutlich ausbauen sollen, so dass die Inhalte dann für neuen Monate Spielspaß sorgen. Zudem gibt es die Möglichkeit eine komplett fertig gedruckte Version von A4 Quest zu bekommen.

Ich bin auf jeden Fall megagespannt auf das Konzept und als Solo-Spieler werde ich mir das natürlich dann auch ansehen. Wer sich A4 Quest schon heute ansehen will, kann dies auf der Boardgamegeek-Seite tun und sich mal einarbeiten.

Inhalt der Kickstarter Kampagne von Board and Dice - Page Quest

Inhalt der Kickstarter Kampagne zu Page Quest von Board and Dice

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August 25th, 2017 by Dirk

Lesezeit: 2 MinutenPackshot SteamrollersTräxx kam mir sofort in den Sinn, als ich das Spielbrett von Steamrollers sah. Bei Träxx zeichnet man nach der Vorgabe von aufgedeckten Karten auf seinem Spielplan eine möglichst effiziente Linie von Farbe zu Farbe, um so möglichst viele Punkte zu erhalten.

Das Prinzip von Steamrollers ist mit diesem System vergleichbar, lediglich die Karten werden quasi durch Würfel ersetzt. Man wirft in seinem Zug alle Würfel und wählt einen weißen. Entweder man nutzt den schwarzen Würfel und zeichnet die gewürfelte Strecke auf seine bunte Landkarte oder – und das unterscheidet es von Träxx – man nutzt den weißen Würfel und liefert Waren über das Schienennetz aus. Dabei gibt die gewürfelte Zahl vor, von wo aus man die Waren-Würfel in die farblich zur Ware passende Region liefern muss. Zusätzlich kann man mit dem weißen Würfel seine Lok verbessern und die Waren so über längere Strecken ausliefern.

Animation Warenauslieferung bei Steamrollers von Flatlined Games

Waren ausliefern – so geht’s bei Steamrollers

Die Stretchgoals der Kampagne lassen mindestens zwei Erweiterungen (Coal- & Orders-Expansion) und noch einiges mehr – bisher noch geheimes – erwarten.

Schon die bisherigen Spiele von Flatlined Games haben mir gefallen und auch Steamrollers von Mark Gerrits spricht mich vom Mechanismus her an. Das in deutlich komplexeren Spielen wie Age of Steam, Railroads of the World oder den 18XX-Spielen verarbeitete Thema wird hier kräftig runtergebrochen und auf kleines und schnell zu erlernendes Spiel übertragen.

Spielaufbau Steamrollers von Flatlined Games

Spielaufbau

Die Optik ist mir allerdings ein wenig zu trocken und ich hätte mir hier mehr Detailverliebtheit gewünscht. Schade, denn der Illustrator ist ein belgischer Comic-Zeichner und auf dem Cover zeigt er was er kann, ein wirklich tolles, wenn auch stereotypisches, Bild. Benjamin Beneteau hat an einigen Euro-Comics mitgearbeitet, Michel Vaillant dürfte einigen bekannt sein (dort zeichnete er Autos und Hintergründe).

Interessant bei dieser Kampagne ist, dass das Spiel ein Jahr lang exklusiv für Kickstarter-Unterstützer sein soll. Allerdings wird es trotzdem über die Homepage des Verlages und ausgewählte Händler verkauft. Komische Exklusivität in meinen Augen, denn was ist exklusiv daran, wenn ausgewählte Händler es vertreiben? Welche Händler das sind ist auch noch vage und ich verstehe die selbst auferlegte Beschränkung nicht. Gerade als kleiner Verlag, der vielleicht ein tolles Spielkonzept in Händen hält, müsste ich doch großes Interesse daran haben, ein Spiel an möglichst viele Händler zu vertreiben. Womöglich der nächste Versuch marketingtechnisch mehr aus einer Corwdfunding-Kampagne herauszuholen. Ich hoffe, sie fallen damit nicht auf die Nase. Auf Nachfrage teilte mir Eric Hanuise von Flatlined Games mit, dass er bei Argo das Problem hatte, dass kaum ein Händler Interesse an einem noch unbekannten Indie-Verlag hatte. 

Wer mag wirft vorab einen Blick in die englischen Regeln.

Link zum Projekt (läuft noch bis Mitte/Ende September)…

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April 20th, 2017 by Dirk

Lesezeit: 2 Minutenrudy games hat es sich zur Aufgabe gemacht, Spiele zu entwickeln, die moderne Technologien und analoge Spiele integrieren und auf diese Weise Online- und Offline-Welt miteinander zu verbinden. Manfred Lamplmair hatte mir bereits Rede und Antwort gestanden und auch das Erstlingswerk LEADERS – A Combined Games hatten wir uns bereits genauer angesehen. Nun wurde mit Interaction ein gänzlich anderes Spiel vorgelegt und über die Crowdfunding Plattform Kickstarter Kapital zur Realisierung eingeworben.

Interaction verfolgt dabei eher einen Party- und Quizspiel-Ansatz. Dabei treten 2 bis 9 Spieler in fünf unterschiedlichen Kategorien miteinander an. Die Spieler werden dabei in den fünf unterschiedlichen Bereichen Wissen, Kreativität, Action, Social und Games auf die Probe gestellt. Die zum Spiel gehörende App soll die Spieler kennenlernen und die Spielaufgaben an die Interessen, das Alter und den Spielort automatisch anpassen.

Bei dieser Kampagne wird Kickstarter übrigens im eigentlichen Anwendungssinn – also Crowdfunding als Finanzierungsform – genutzt, denn rudy games ist wirklich ein Start-Up und bei der Realisierung des Spiels auch auf die Unterstützung der Backer angewiesen. Sicherlich ist auch der Marketingeffekt einer solchen Kampagne und die internationale Reichweite wichtig, aber eben nicht nur. Hier ist also tatsächlich mal möglich einer kleinen Firma unter die Arme zu greifen. Dafür wurde Kickstarter gemacht.

Im Video erfährt man noch ein wenig mehr zum Spiel und sieht auch schon ein wenig, wie die App funktioniert.

Und wer sich auch für das Team hinter Interaction interessiert, kann die Menschen hier in Augenschein nehmen.

Wer schnell ist, der ergattert noch eine Early Bird Version für 29,-, die allerdings nur bis zum 21. April 2017 zur Unterstützung bereit steht. Die gesamte Kampagne läuft bis zum 19. Mai 2017. Aktuell sind etwa 30% des Finanzierungsziels erreicht und somit stehen die Chancen ganz gut, das Finanzierungsziel zu erreichen. ich werde sicherlich auch noch mal genauer auf das Spiel drauf schauen… 😉

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