Exploding Kittens hat damals alle umgehauen. Fast 220.000 Menschen unterstützten ein simples Kartenspiel mit einem Millionenbetrag von 8.782.571 Dollar. Lange war es das erfolgreichste Brettspiel auf Kickstarter, sowohl vom Finanzierungsbetrag als auch von der Anzahl der Unterstützer.
Das ist nun vorbei – zumindest in Bezug auf die Höhe des Unterstützungsbetrags. Kingdom Death: Monster 1.5 hat mit seiner ultragehypten Kampagne fast neun Millionen Dollar eingesammelt und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Allerdings ist die Anzahl der Unterstützer wesentlich geringer. Kein Wunder bei dem geforderten Unterstützungsbetrag von mindestens 250 Dollar – ohne Versand! Damit hat man übrigens nicht mal das Komplettpaket und man kann bis zu zweitausend Dollar ausgeben, wenn man das ganz große Paket haben möchte. Man erhält dann eine riesige Anzahl Miniaturen, zig Erweiterungen sowie eine gigantisch große und schwere Kiste. Die Miniaturen sehen in der Tat beeindruckend aus und ich bin schon gespannt auf die ersten bemalten Exemplare. Dennoch stellt sich auch hier die Frage, inwiefern das Spiel trägt. Inwiefern der Preis für das Spiel gerechtfertigt ist, mag jeder selbst entscheiden, aber das sind aus meiner Sicht ganz neue Dimensionen in die man da vordringt. Sicherlich hat so mancher über die Zeit auch tausende von Dollars oder Euros in seine Warhammer Armee gesteckt, aber zumindest hat man das nach und nach und nicht auf einen Schlag investiert. Außerdem ist bei einem bestehenden Spielsystem mit etabliertem Verlag und großer Community das Risiko eines Griffs ins Klo deutlich geringer. Und auch nicht jeder war begeistert vom Spiel bisher – siehe youtube Kommentar von “Shut Up & Sit Down Review”. Sicherlich nur eine Meinung, aber gerade die kritischen Stimmen, machen mich bei so etwas nachdenklich…und das Spiel wirkt auf den ersten Blick wirklich etwas zu kompliziert und überproduziert.
Detailinformationen zum Spiel findet ihr auf der Kickstarter-Seite zur Kampagne. Ein paar Tage könntet ihr euch noch an der Kampagne beteiligen – das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Außerdem ist es extrem anstrengend sich durch die lange Seite der Kampagne durchzuarbeiten und sich alle Optionen anzusehen. Für mich ist es insgesamt zu undurchsichtig und schwierig zu durchschauen, wie viel ich nun beitragen muss, um das zu bekommen was ich will – wenn ich es wollen würde. Ich bleibe hier zunächst staunender Beobachter.