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Inhalt
Partie 1 – Aller Anfang ist schwer…
Partien 2 und 3 – Ich kleb’ dir eine!
Partie 4 – Mit großen Schritten
NEU! Partie 5 und 6 – Ich hab nen Krampf! NEU!
… bald geht’s weiter …
Kaum eine Spielekategorie hat die Brettspiel-Szene so stark euphorisiert wie die „Erfindung“ des Legacy-Spiels.
Zum ersten Mal wahrgenommen habe ich es bei der Legacy-Version von Risiko. Na ja, war halt Risiko, deshalb schnell ad acta gelegt das Ganze.
Dann kam Pandemic Legacy. Die Brettspielwelt stand Kopf! Alle spielten wieder und wieder Pandemie. Und noch mehr und noch mehr Partien Pandemie. Hmm, da muss wohl was dran sein, aber ich blieb an der Seitenlinie. 15-18 Partien Pandemie? Ne, echt nicht… Aber mal sehen, was die anderen so schreiben. Klingt schon nett…aber 20 Partien Pandemie? Näääääh! Zweite Season? Noch mal 18 Partien! Alle drehen wieder durch. Ich bleibe an der Seitenlinie.
Charterstone kam dann als kompetitives Legacy-Spiel…ob das geht? Die Stimmung ist zwiegespalten. Auch ich weiß noch nicht so recht.
Mehr als ein Symbolbild geht nicht – Spoilergefahr und so….
Dann kamen Inka und Markus Brand mit Queensdale um die Ecke. Ich liebe Village (Pegasus, 2010) und die Exit-Reihe (Kosmos) ist auch toll. Man muss ja auch mal was ausprobieren. Also rein ins Abenteuer von Queensdale und ins Legacy Abenteuer.
Ich werde euch hier spoilerfrei berichten, wie ich es fand. Das Ganze gleicht einem Tagebuch und ich werde nach den Partien jeweils aufschreiben wie ich mich gefühlt habe und was wir während des Spielverlaufs gedacht haben. Story oder ähnliches werde ich nicht verraten…
Ich werde auch nicht ausschweifend berichten, wie das Spiel genau funktioniert. Nur so viel: Jeder Spieler hat 5 Würfel, die er nach dem Werfen reihum für Aktionen, Rohstoffgewinnung etc. einsetzen kann. Die Aktionen (Bauen, Armenspeisung und der Bau von Hütten) liefern Punkte, die dem Erreichen eines Epochenziels dienen. Erreiche ich eine bestimmte Anzahl von Punkten, ist eine Epoche vorbei und der Spaß beginnt wieder von vorne. Wer es genauer wissen will, der liest hier, hier oder hier nach…oder schaut hier rein.
Viel Spaß nun beim Lesen meines Erlebnisberichts, der an dieser Stelle nach und nach erscheinen wird. Zur leichteren Orientierung für Dauerleser, füge ich Sprungmarken ein und kennzeichne den aktuell neuen Beitrag. So kommt ihr immer schnell zum neuesten Beitrag.
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Partie 1
Aller Anfang ist schwer…
Nachdem wir diesen unfassbaren Haufen an Material sortiert hatten und wussten, was wir brauchen, was wir in der Schachtel lassen können und was wo platziert werden soll, ging es ans Auspöppeln und Vorbereiten. Bloß nix Falsches ansehen oder auspöppeln! Keinen Fehler machen! Dann also noch ein Blick in die Regeln. Okay, alles klar. Etwa 1,5 Stunden später hatten wir das erste gemeinsame Erlebnis dann hinter uns – den Aufbau und das gemeinsame Regelstudium – mehrfach abgesichert, damit keine Fehler passieren. Und dann ging es los.
Das Spiel verläuft dabei extrem schnell! Würfel werfen, im Uhrzeiger jeweils einen Würfel einsetzen, nächste Runde. Irgendwann hatten meine beiden Mitspieler das Epochenziel 1 (10 Punkte) dann erreicht. Ich nicht, aber immerhin hatte ich es in den roten Bereich geschafft (das brachte mir zwei Siegel, mit denen man dann die Würfel verbessern kann). Insgesamt fühlten wir uns während der ersten Partie etwas „Lost in Space Queensdale“. Es fühlte sich einfach komisch an, nicht zu wissen, wofür die ganzen Kartendecks da verdeckt neben dem Spielfeld liegen und wann das ganze weitere Material aus der Schachtel zum Einsatz kommen wird. Aber die Nachfrage bei Oberstudienrat Herrn Wagner brachte Aufschluss: „Das passt alles so, einfach weiterspielen.“ Okay, also einfach weiterspielen. Hmm, die Story-Karte am Ende der Runde hat nun nicht so viel offenbart und auch die gewählten Rollen unserer Charaktere haben bisher keinerlei Auswirkungen. Aber wie hat Herr Wagner gesagt? “Das passt schon” Also erst mal Schluss für heute und möglichst bald weiterspielen.
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Partien 2 und 3
Ich kleb‘ dir eine!
Jetzt aber! Die ersten „richtigen“ Story-Karten kommen ins Spiel. Wir erhalten neue Optionen und dürfen lauter Aufkleber in das Regelheft kleben. Okay, also mal schauen…R46…wo ist der noch gleich..?…Ach hier ist ne Übersicht…Blatt VII…ne, auf ner anderen Seite….oder?..ach doch, hier!…Und der muss jetzt hier hin!…Mist! Schief! Und mit ner Falte…beim nächsten Mal besser aufpassen. Etwa 15 Minuten später waren dann die neuen Regeln erläutert und die Aufkleber im Eimer Heft.
Jetzt aber los! Ach ne, nun darf man mit seinen errungenen Siegeln im Krämerladen neue Würfelseiten kaufen und aufkleben. Bei einigen ist die Funktion unbekannt. Bin ja schon neugierig. Also her damit…mehr sage ich nicht, wäre gespoilert. Nur soviel: Wieder einen Aufkleber ins Regelheft kleben…diesmal aber gerade.
Diese beiden Partien verlaufen ganz anders und fühlen sich nach einem Wettrennen an. Ich erreiche mein erstes Epochenziel, aber einer der anderen Lehnsherren auch sein Ziel Nummer 2! Verdammt! Der zieht davon! Aber in der dritten Partie war es dann aus mit dem Davonziehen! Nun sind wir alle wieder gleich auf! Die Story ist bisher nett und sehr amüsant. Uns hat es wirklich gefallen bisher. Sehr lustig teilweise auch. Wir hatten schon viel Spaß in Queensdale, trotz der vielen Arbeit…
Übrigens, wer kann, der sollte das Spiel aufgebaut lassen. Das erspart das mühsame Setup zu Beginn. Und ganz wichtig! Die Schachtel immer waagrecht lagern und nicht schütteln! Wir haben zur Sicherheit immer ein Bild vom Brett gemacht vor dem Einpacken.
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Partie 4
Mit großen Schritten
Boah, jetzt geht es aber vorwärts! Mit großem Fanfaren-Getöse treiben wir die Handwerker an und halten unser Volk bei Laune. Einer der Lehnsherren startet voll durch. Wir bleiben im Staub zurück. Die Partie scheint gelaufen. Aber wir haben die Rechnung ohne die Maschinerie gemacht, die wir uns unmerklich in den letzten Partien aufgebaut haben. Jetzt trägt sie erste Früchte. Langsam und stetig kommen wir voran und der ehemals unüberwindbare Abstand schmilzt dahin. Am Ende sind es wenige Schritte und eine taktische Entscheidung, die es verhindern, dass alle ihr Epochenziel erreichen.
Queensdale wird Stück für Stück komplexer. Immer mehr Aufkleber kommen ins Regelheft. Ein bißchen wie ein Pannini Sammelheft für Regel-Nerds. „Hast du schon R72?“, fragt der eine. „Neeee, aber der ist total selten hab ich gehört.“ antwortet der andere.
Dazu kommen nun langsam auch die anderen Karten ins Spiel, die bislang nur unbeachtet am Rande des Spielbretts ihr Dasein fristeten.
Als Spiel läuft es weiterhin sehr schnell und rund. Das Einkleben und Raussuchen der neuen Elemente (Regelsticker und anderes) dauert fast so lange wie das Spiel an sich. Das nervt manchmal, vor allem, wenn man den Bogen mit der VII unter den Tisch fallen lässt. Mal sehen wie es weitergeht…
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Partien 5 und 6
Ich hab nen Krampf!
Unfassbar viele Aufkleber dieses Mal! Zu Beginn der Partie Nummer 5 (lebt) mussten wir einen großen Teil des Regelheftes bekleben. Einerseits anstrengend. Andererseits toll, wie man die weiteren Regeln einfach so dazu lernt. Zu Beginn war alles noch recht übersichtlich, nun kommen immer mehr kleine Regelanpassungen dazu. Es ist wirklich wie bei einem Computerspiel. Am Anfang gibt es ein Tutorial mit ein paar Basis-Regeln. Das hat man schnell verstanden. Dann hat man das erste Level geschafft und es werden neue Gebäude oder Aktionen hinzugefügt. Genauso funktioniert das hier auch. Und wenn man alle Regeln schon von Anfang an gehabt hätte, dann wäre es ein ganzer Haufen an Regeln gewesen. So sind es kleine Regel-Snacks, die jeweils zu Beginn der nächsten Partie eingeführt werden.
Partie Nummer 6 stellte dann unseren bisherigen Schnelligkeits-Rekord dar. Wir rasten durch das Level und die beiden zurückliegenden Spieler versuchten ihr Epochenziel zu erreichen. Hat geklappt, jetzt haben alle das selbe Ziel: Epoche 4 (29 Punkte) erreichen.
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