Januar 10th, 2025 by Dirk
Lesezeit: 3 Minuten

Willkommen, ihr Dorfromantiker und Dorfromantikerinnen! 🌸 Schnappt euch eure Kimonos und macht euch bereit, ein zauberhaftes Landschaftsmosaik zu bauen. Eure Mission: Kirschblüten bestaunen, Reisfelder anlegen und Dörfer verbinden – und dabei die Aufträge der Dorfbewohner erfüllen. Gemeinsam jagt ihr den ultimativen Highscore.

Was macht man in Dorfromatik Sakura?

Ihr legt gemeinsam wunderschöne Landschaftsplättchen aus, um eine zauberhafte Welt zu erschaffen. Dabei gilt es, Aufträge der Dorfbewohner zu erfüllen – ob eine perfekte Straße, ein harmonisches Reisfeld oder ein verträumter Kirschbaumgarten. Auch die längste Straße, der längste Fluss und abgeschlossene Gebiete mit hübschen Fahnen zählen darüber hinaus noch zu euren Punktequellen.

Euer Ziel? Der Highscore! Je besser ihr zusammenarbeitet, desto mehr Punkte holt ihr. Und mit jedem Sieg schaltet ihr neue Herausforderungen und Materialien frei – die Kampagne ist ein stetiger Aufstieg zur Meisterschaft.

Und so geht es:

1. Vorbereitung

Mischt alle Landschafts- und Auftragsplättchen gut durch, sortiert ein paar aus (die kommen diese Runde nicht dran) und legt den Rest verdeckt in Stapeln bereit. Alle Erfolgsmaterialien bleiben sicher in ihren Boxen – die öffnet ihr erst, wenn ihr sie freigespielt habt und zum Öffnen aufgefordert werdet!

2. Spielablauf

Der Ablauf ist dabei mega einfach.

  • Plättchen ziehen: Abwechselnd zieht ihr entweder ein Landschafts- oder ein Auftragsplättchen Von letzteren müssen immer drei unerledigte im Spiel sein.
  • Plättchen anlegen: Folgt den Legeregeln – Straßen müssen an Straßen, Flüsse an Flüsse anschließen. Bei Reisfeldern, Dörfern und Kirschbäumen dürft ihr auch mal aus dem Ra(h)men fallen.
  • Aufträge erfüllen: Jeder Auftrag hat eine Vorgabe – z. B. „Schaffe ein Dorf mit genau 6 Plättchen“. Habt ihr das geschafft, gibt’s Punkte und der Auftrag ist erledigt. Anschließend wird ein neuer Auftrag gezogen (Remember: es müssen immer drei unerledigte Aufträge ausliegen).
Drei unerledigte Aufträge müssen immer ausliegen.

3. Punkte sammeln

Am Ende der Partie zählt ihr alles zusammen: Erfüllte Aufträge, abgeschlossene Gebiete mit Fahnen, die längste Straße und der längste Fluss. Und mal ehrlich: Wer träumt denn bitte nicht von einer 8-teiligen Kirschbaumallee? 🌸

Am Ende einer Partie liegen einige Plättchen auf dem Tisch.

4. Kampagne meistern

Eure Punkte werden auf dem Kampagnenblatt festgehalten. Erreicht ihr bestimmte Meilensteine, dürft ihr neue Plättchen und Module aus den Boxen freischalten. Jede Box bringt neue Regeln, Herausforderungen und Überraschungen – so bleibt es spannend und herausfordernd!

Spiele-Offensive.de - Deutschlands größtes Sortiment aus Gesellschaftsspielen

Was an Dorfromantik Sakura gefällt

„Dorfromantik – Sakura“ ist ein echter Zen-Moment auf dem Spielbrett. Der kooperative Ansatz macht es perfekt für harmonische Familienabende, Freundesrunden oder herausfordernde Solo-Challenges. Die Regeln sind leicht zu lernen, und das Spiel bietet dennoch genug Tiefgang, um immer wieder Neues zu entdecken. Und je mehr man freischaltet, umso mehr Möglichkeiten gilt es im Blick zu halten. Da kann einem schon mal was durch die Lappen gehen und am Ende richtig Punkte kosten. Macht nichts! Denn das Schöne bei Dorfromantik Sakura ist, dass es immer ein bisschen vorwärts geht. Manchmal geht man vielleicht nur einen ganz kleinen Schritt und in der nächsten Partie hat man das Gefühl mit Siebenmeilenstiefeln durch die japanische Landschaft zu eilen.

Die hübsch illustrierten Plättchen und die Möglichkeit eure Erfolge über mehrere Partien hinweg festzuhalten, sorgen für langfristige Motivation. Mit jeder Partie wachst ihr ein Stück mehr in eure Rolle hinein.

Material, Ausstattung und Spielgefühl stehen dem Vorgänger Dorfromantik – immerhin Spiel des Jahres 2023 – in nichts nach. Allerdings muss man sagen, dass durch die zusätzlichen Kirschblüten etwas mehr Komplexität im Spiel ist und, so war zumindest unser Gefühl, auf mehr Elemente während des Spiels geachtet werden muss als beim 2023er Pendant. Schön ist auch, dass sich das Spiel komplett zurücksetzen lässt und man somit ein weiteres Mal traumhafte Landschaften auf dem Esstisch entstehen lassen kann.

Die Spieldauer je Partie ist angenehm kurz und ermöglicht es auch an einem Abend zwei oder drei Partien zu absolvieren. Wir waren im Schnitt bei 45 Minuten etwa. Allerdings werden die Partien mit fortschreitender Kampagne auch immer länger, da es mehr Plättchen und Optionen gibt, die es abzuwägen gilt. Da wird es schon mal ne Stunde oder mehr.

Fazit

„Dorfromantik – Sakura“ ist mehr als nur ein Brettspiel – es ist eine Einladung, gemeinsam etwas Schönes zu schaffen. Ob ihr euch als Zen-Baumeister oder Punkte-Ninjas beweist, bleibt euch überlassen. Eins ist sicher: Dieser Kirschblütentraum wird euch viele gemütliche Spielstunden bescheren.

Schnappt euch die Plättchen und werdet Meister der Dorfromantik – Kanpai und viel Spaß! 🍶

Die Rahmendaten

Autoren: Michael PalmLukas Zach
Illustration: Paul Riebe
Verlag: Pegasus Spiele
Spieldauer: ca. 30-90 Minuten
Anzahl: 1-6 Personen
Alter: ab 10 Jahren

Link zu Boardgamegeekhttps://boardgamegeek.com/boardgame/424774/dorfromantik-sakura

Bestpreis bei brettspielangebote.de finden …


Transparenzhinweis: Das Spiel wurde zu Rezensionszwecken kostenfrei durch den Verlag zur Verfügung gestellt.

Posted in Review Tagged with: , , , ,

Spielsituation und Cover Bild von Tower Up von Pegasus. Oben der Schriftzug "Review"
Januar 3rd, 2025 by Dirk
Lesezeit: 2 Minuten

Baumaterial schnappen und Wolkenkratzer hochziehen – das ist Tower Up in Kurzfassung! Das Beste daran: Es ist so einfach, dass selbst Neulinge es in wenigen Minuten verstehen. Was das Spiel mit dem Charme der 80er Jahre so gut macht und warum es auch Vielspieler:innen mögen werden…


Was macht man in Tower Up?

In jeder Runde hast du zwei Aktionsmöglichkeiten:

Karte nehmen:

  • Wähle eine Karte vom Markt und lege sie in die Ablagebox.
  • Nimm die abgebildeten Stockwerke in deinen Vorrat (maximal 10).
  • Bewege ggf. einen deiner 4 Maschinen-Marker entsprechend den Symbolen auf der Karte voran.

oder

Neues Gebäude beginnen:

  • Platziere ein Stockwerk auf einem freien Bauplatz, der an mindestens ein anderes Gebäude grenzt.
  • Das neue Gebäude darf nicht dieselbe Farbe haben wie benachbarte Gebäude.
  • Ergänze jedes angrenzende Gebäude mit einem passenden Stockwerk aus deinem Vorrat.

und anschließend ein Dach auf ein Gebäude setzen:

  • Platziere eines deiner Dächer auf dem neuen Gebäude oder auf einem der angrenzenden Gebäude, die du erweitert hast.
  • Bewege den Maschinen-Marker der entsprechenden Farbe so viele Schritte vor, wie das Gebäude Stockwerke hat.
  • Das Spiel endet, wenn eine Person am Tisch das letzte Dach platziert hat. Alle anderen haben noch einen letzten Zug.

Dann folgt die Wertung:
Am Ende zählt jeder seine Punkte aus der aktuellen Position der vier Maschinen-Marker (die Punkte stehen oberhalb der jeweiligen Spur), den Bonus-Chips und den sichtbaren Dächern (Punkte mit dem Pylon abtragen).

Wer die meisten Punkte hat, gewinnt! Bei Gleichstand entscheidet der größte Stockwerkevorrat, ansonsten teilen sich die Beteiligten den Sieg.

Was an Tower Up gefällt

Es gibt selten Spiele, die sich so schnell und einfach erklären lassen wie Tower Up. Maximal 10 Minuten sind dazu notwendig. Und dann geht es auch sofort los. Es muss nicht lange über Startaufstellungen oder ähnliches gegrübelt werden. Einfach ein Haus bauen. Einfach mal machen. Das fordern doch immer alle. Bei Tower Up geht das. Und dennoch ist es nicht so ohne. Denn die Einschränkungen beim Bauen werden gerade zu viert manchmal ganz schön knifflig. Da kann es auf dem Spielplan schon recht kuschlig werden. Zu dritt hingegen ist mehr als genug Platz und manche Bauplätze verwaisen. Zu zweit hingegen gibt es ein regelrechtes Duell auf dem rückseitigen Spielplan, der auch nur halb so groß ist. Eine wirklich gute Idee! Und mit mehr Partien steigt nicht nur für Viel-, sondern auch für Gelegenheitsspieler die taktische Tiefe. Einzig, die Materialkarten können einem mal einen Strich durch die (Bau-)Rechnung machen. Aber so ist das nun mal beim Spielen… 😉

Dazu kommt das Material, das trotz des vielen Plastiks einfach perfekt zum Spiel passt und eine richtige kleine Skyline entstehen auf dem Esstisch lässt. Und Ordnung herrscht auch auf der Baustelle. Im Karton findet sich alles, um Ordnung zu halten und auch in der nächsten Partie sofort wieder loslegen zu können.

Und auch für Menschen, die Schwierigkeiten beim Unterscheiden von Farben haben, wurde hier meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Die Marker, Dächer und Stockwerke haben unterschiedliche Formen und Strukturen und lassen sich so auch unterscheiden, wenn man Farben nicht so gut unterscheiden kann.

Fazit

Für mich ist Tower Up die Überraschung des aktuellen Jahrgangs. Einfach, flott, interaktiv und mit dem gewissen – und bei Familienspielen notwendigen – Glücks-Kick bei den Materialkarten. Tower Up ist ein echtes Familien-Highlight für große und kleine Baumeister!

Die Rahmendaten

Autoren: Frank CrittinGrégoire LargeySébastien Pauchon
Illustration: Nadege Calegari, Laurent Escoffier, Geoffrey Stepourenko
Verlag: Pegasus Spiele
Spieldauer: ca. 20-45 Minuten
Anzahl: 2-4 Personen
Alter: ab 8 Jahren

Link zu Boardgamegeekhttps://boardgamegeek.com/boardgame/393307/tower-up

Bestpreis bei brettspielangebote.de finden …

Transparenzhinweis: Review-Exemplar wurde von Pegasus Spiele zur Verfügung gestellt.

Posted in Review Tagged with: , , , , , ,

Mai 29th, 2018 by Dirk

Lesezeit: 5 MinutenReykholt von Uwe Rosenberg hat alleine durch das Posten des schönen Covers im Herbst letzten Jahres bereits sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Vom Spiel selbst war nicht viel bekannt. Ich hatte jetzt Gelegenheit, einen ersten Blick auf den Prototyp von Reykholt zu werfen und eine erste Partie zu spielen. Die Eindrücke dazu möchte ich mit euch teilen.


Wie Reykholt gespielt wird

Typisch Uwe Rosenberg gliedert sich jede Runde in verschiedene Phasen Zeiten: Arbeitszeit, Erntezeit, Tourismuszeit und Heimkehrzeit. Ziel des Spiels ist es auf der Tourismusleiste am Ende des Spiels vorne zu stehen, indem man sein Gemüse am effizientesten an die Touristen vermarktet und verkauft. Dazu baut man Gemüse in seinen Gewächshäusern an, erntet es und sät wieder neues aus.

Aktionstableau von Reykholt

Wir stehen noch ganz am Anfang und planen unsere ersten Aktionen…

In der Arbeitszeit schickt man seine drei Arbeiter los, um unterschiedliche Aktionen zu auszuführen. Die Möglichkeiten gliedern sich in vier Kategorien: Aktionen im Gewächshaus, am Markt, in der Flur oder im Rathaus. Jede dieser Kategorien zielt  auf eine bestimmte Art von Aktion ab. Im Gewächshausbereich bekommt man beispielsweise neue Gewächshäuser, im Flurbereich sät man neue Gemüsesorten aus, im Marktbereich erhält man Gemüse und im Rathaus-Bereich kann man durch die Abgabe von Gewächshäusern Schritte auf der Tourismusleiste zurücklegen oder eine der sogenannten Servicekarten nutzen.
Erhält man neues Gemüse, kommt es zunächst in den persönlichen Vorrat. Möchte man Gemüse in einem Gewächshaus aussäen, benötigt man ein leeres Gewächshaus, in das man einen Gemüse-Chip legt. Dieser vermehrt sich auch magische Weise augenblicklich und man füllt das Gewächshaus mit gleichen Chips der selben Sorte auf. Die Gewächshäuser sind jedoch spezifisch für die verschiedenen Gemüsesorten und müssen daher mit Bedacht ausgewählt werden.
Die Arbeitszeit ist die wichtigste der vier Phasen, denn hier legt man den Grundstein für die folgenden Phasen. Hat man hier schlecht geplant oder gewirtschaftet, dann wird sich das in den folgenden Phasen rächen.

In der Erntezeit wird geerntet – wer hätte das gedacht. Man nimmt sich aus jedem Gewächshaus einen Gemüse-Chip. So einfach ist das mit dem Ernten…

Reykholt

Das Gästebuch dient als schmucker Rundenzähler, oben sieht man die unterschiedlichen Gewäschhäuser

Die Tourismuszeit steht für die Interaktion mit den Touristen. Diese fordern bestimmte Gemüsesorten, die man dann verkauft und dementsprechende Schritte auf der Tourismusleiste vorangeht. Jeder Schritt erfordert die Abgabe einer bestimmten Menge von genau einer Sorte Gemüse – also zum Beispiel zuerst drei Tomaten, dann drei Salatköpfe und so weiter. Dabei ist es Pflicht mindestens bei einem der Schritte nichts abzugeben, sondern die entsprechenden Gemüse-Chips als Prämie zu erhalten. Thematisch schwierig zu verargumentieren, verhindert es, dass man sich komplett in eine Sackgasse manövrieren kann. Betritt man ein Feld der Tourismusleiste als Erstes, setzt man sich ans Ende des jeweiligen Feldes. Alle nachfolgenden Spieler setzen sich anschließend davor.

Die schönste Zeit ist die Heimkehrzeit. Alle Arbeiter kehren zurück und freuen sich auf die nächste Saison. Das wunderschön gestaltete Gästebuch wird eine Seite weitergeblättert und es geht von vorne los.

Nach sieben Runden endet das Spiel und der Spieler, der auf der Tourismusleiste am weitesten vorne steht gewinnt das Spiel. Gleichstände gibt es durch die oben beschriebene Ankunfts-Regel nicht und somit auch keine Tie-Breaker-Regeln.

Unser Uwe bedient natürlich auch die wachsende Gemeinde der Solo-Spieler, wie bei fast all seinen Spielen. So wird auch Reykholt einen Solo-Modus haben. Dabei sind dann einige Aktionen für eine Runde nicht nutzbar, in der nächsten Runde aber wieder frei, dafür die gerade genutzten Felder gesperrt. Die Solo-Partie verläuft nur über 5 Runden. Ziel ist es eine bestimmte Position auf der Tourismusleiste (den ersten 5er Tisch) zu erreichen. Schafft man es darüber hinus, gibt es Extra-Punkte und auch überschüssige Gemüsesorten bringen dann noch mal Punkte. Klingt erst mal nach einer guten Solo-Variante, gespielt habe ich sie leider noch nicht.


Was an Reykholt gefallen hat

Einfach schön gemacht – die grafische Gestaltung

Reykholt hat einen ganz klaren Ablauf und weiß durch eine gute Struktur zu gefallen. Hier ist wenig Überschuss dran und die einzelnen Spielzüge gehen gut von der Hand. Hat man sich vorab überlegt, was man machen möchte – und diese Option ist auch noch vorhanden -, dann dauert ein Spielzug manchmal nur Sekunden.

Dem Planen der Züge kommt bei Reykholt besondere Bedeutung zu, muss man doch darauf achten, dass man für die nächste Tourismusphase die richtigen Gemüsesorten parat hat, um Schritte zu gehen. Zudem muss man sich überlegen, bei welchem Schritt auf der Tourismusleiste man die entsprechenden Gemüse-Chips als Prämie nimmt, um sie dann in der folgenden Runde möglichst optimal einzusetzen. Das Planen macht wirklich Spaß und ist aufgrund des sehr schlanken Designs auch von Gelegeheitsspielern gut zu überblicken.

Das Thema von Reykholt ist recht einzigartig und weiß in Verbindung mit der schönen grafischen Gestaltung von Lukas Siegmon zu gefallen. Grafisch gefällt mir das Spiel bereits in diesem fortgeschrittenen Prototypenstadium, da man die finale Grafik und die entsprechenden Illustration bereits gut erkennen kann. Das wird sicherlich viele Menschen ansprechen, da bin ich mir sicher. Reykholt fällt hier in eine Kategorie mit Spielen wie Indian Summer und Cottage Garden – es ist einfach schön anzusehen…

Der obligatorische Uwe-Solo-Modus ist eine tolle Dreingabe für alle, die entweder keine Mitspieler finden oder das Spiel vorab schon mal alleine ausprobieren wollen.


Was an Reykholt nicht gefallen hat

Das beschauliche Örtchen Reykholt hat auch seine Schattenseiten. Die oben beschriebene Schnelligkeit, mit der man manchmal seine Züge ausführt kann mitunter auch frustrieren. Grübeln die Gegner recht lange an ihrem Zug, ist es schon etwas komisch, wenn man selbst seinen Arbeiter platziert, einen Pilz nimmt und nach etwa einer Sekunde fertig ist mit seinem Spielzug, dann aber wieder warten muss, bis alle fertig gegrübelt haben. Mag sein, dass sich das bei der zweiten oder dritten Partie beschleunigt.

Die Interaktion zwischen den Mitspielern ist zudem nicht sonderlich hoch. Habe ich meinen Zug gemacht, kann ich mich eigentlich zurücklehnen und muss nur hoffen, dass meine Gegner mir meine geplanten Optionen beim Wählen der Aktionen nicht zunichte machen. Das ist – zumindest in der gespielten Grundvariante – alles an Interaktion. Da aber neben den Servicekarten, die wir genutzt haben, bei Reykholt noch eine große Menge weiterer Karten im Spiel sind, kann es sein, dass da später noch mehr Interaktion hinzukommt. Das bleibt jedoch abzuwarten, denn ich bezweifle, dass das Spiel allzu viele Take-That-Elemente aufweisen wird.

Ich hätte mir hier mehr Interaktion und ggf. noch ein paar verdeckte Elemente gewünscht. Sämtliche Informationen liegen offen und sind ein- und damit auch vorhersehbar. Somit weiß man auch recht gut, was die Gegner sich an Schritten noch leisten können und wie weit sie auf der Tourismusleiste noch kommen. Am Ende fehlt das Überraschungselement und der Turnaround, der noch mal richtig Emotionen weckt.


Erster Eindruck zu Reykholt

Reykholt ist ein solides Spiel, das durch einen einfachen und klaren Ablauf und klare Zielsetzung zu gefallen weiß. Die geringe Interaktion und die Offenheit der Informationen über des Gegners Vorrat machen es aber auch sehr plan- und vorhersehbar. Grundsätzlich würde ich es in den Bereich der Kennerspiele einsortieren, da es für ein Familienspiel zu viele Optionen bietet, dem Experten vielleicht aber auch ein wenig zu harmlos ist.

Frosted Games hat mit Reykholt ein solides Kennerspiel ins Programm aufgenommen, welches alleine durch den Namen des Autors und das hervorstechende grafische Design seine Abnehmer finden wird.

Wie immer der Hinweis, dass es sich um eine Momentaufnahme im Prototypenstadium handelt und sich aufgrund der redaktionellen Arbeit noch mal Änderungen ergeben können.

Posted in First Look, Rezensionen Tagged with: , , ,