NachdemPursuit of Happiness nun endlich auf deutsch erscheint (Realisierung über die Spieleschmiede) und die Kampagne mit der höchsten Anzahl an Schmieden (a.k.a. Unterstützern) Rekorde geschrieben hat, wird es nun noch eine weitere Erweiterung geben. Pursuit of Happines: Experiences geht dabei in eine ganz andere Richtung als die erste Erweiterung.
Ganz große Träume
Die neue Erweiterung Pursuit of Happiness: Experiences führt das Konzept der Träume ein. Dieser neue Mechanismus ermöglicht es den Spielern, Karten jeglicher Art auf ihrem “Träume”-Tableau zu speichern, um sie später im Spiel Wirklichkeit werden zu lassen.
Die Erweiterung beinhaltet auch ein neues Board, um die neuen Erfahrungskarten zu platzieren und bietet neue Aktionen. Innerhalb des Erlebnisdecks finden die Spieler eine Vielzahl von Ausflügen und Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Die Spieler können auch Kinder bekommen, neue Partner kennenlernen und Dienstleistungen bestellen, die sie auf die nächste Stufe bringen.
Und wer sich darunter nichts vorstellen kann, dem liefert der englische Flavor-Text des Verlags vielleicht etwas mehr Aufschluss, was uns da für Erfahrungen erwarten:
„Who says life is short? Life is as big as you want it to be! Every day we get to dream of the stuff we would like to do, places we would like to visit, things we would like to experience. From the crazy carnival of Rio, to a romantic dinner under the Eiffel tower, to a tour on Liberty island in New York. All you need to do is dream, desire and if you are determined, those experiences will eventually become a reality. Are you ready to begin your journey? Pack your bags and let’s go!
Für mich klingt das nach Ausbau der Möglichkeiten und Steigerung der Komplexität. Mit Pursuit of Happiness: Experiences nähert sich das Spiel dem elektronischen Vorbild Die Sims immer mehr an. Ich bin erst mal froh über die Lokalisierung des Grundspiels und freue mich dann auf die lokalisierte Version der Erweiterungen in der Spieleschmiede ?. Da das Grundspiel erst mal ausreichend Möglichkeiten bietet, ist die neue Erweiterung aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Pflichtkauf. Allenfalls für Leute, die das Grundspiel schon ausgereizt haben und nach neuen Erfahrungen suchen.
Die Kampagne startet am 26. Februar auf Kickstarter.
Lesezeit: 2MinutenArtipia Games hat mit Fields of Green eine kleine Perle geschaffen, die das Genre der Farm-Spiele mal auf eine ganz andere Art und Weise umgesetzt hat. Klar, es basierte auf Among the Stars, jedoch mit einem ganz neuen Twist. Einen Twist hatte auch Kitchen Rush mit seinen Eieruhren, konnte mich dann aber im Anspielen nicht überzeugen. Pursuit of Happiness, das man auch als Spiel des Lebens bezeichnen könnte, ist unbenommen das Highlight des kleinen griechischen Verlages und ich frage mich wirklich, warum das Spiel nie auf deutsch erschienen ist. Selten habe ich ein thematisch und mechanisch so überzeugendes Spiel gespielt – übrigens auch mit Eieruhren. Nun kommt mit A Thief‘s Fortune ein neues Spiel über die Crowdfunding Plattform Kickstarter und auch hier gibt es wieder einen interessanten Twist und eine Eieruhr…
Worum es bei A Thief‘s Fortune geht
Bei A Thief‘s Fortune repräsentieren wir einen listigen Dieb, der stets auf der Suche nach dem nächsten Ziel ist. Warum nicht einfach in die Schatzkammer des königlichen Palasts einbrechen und nach dem angeblich dort verborgenen mystischen Schatz suchen? Ja genau! Warum nicht? Neben einer Menge an Schätzen aus Gold und Juwelen findet unser Protagonist ein mysteriöses Stundenglas (a.k.a. Eieruhr), das es ihm von nun an ermöglicht, Teile seiner Zukunft zu sehen. Das ist toll! Aber leider sind alle im Palast nun hinter ihm her…
Das Card Drafting Spiel für 1-4 Spieler dauert etwa 45 – 90 Minuten und jeder Spieler repräsentiert einen möglichen Verlauf der Zukunft unseres diebischen Freundes. Vor jedem Spieler gibt es drei Bereiche: Die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit. In jeder Runde ziehen die Spieler Orte, Personen und Ereignisse vom Kartenstapel und fügen sie „ihrer“ Zukunft hinzu. Dazu kommen natürlich auch noch diverse Ressourcen, die die Beute repräsentieren. Nachdem die Beute eingesammelt wurde, werden alle Karten ohne jegliche Ressourcen in die jeweilige Vergangenheit des Spielers bewegt. In der folgenden Aktionsphase können die Spieler diese dann verwenden, um die unterschiedlichen Aktionen zu ihrem Vorteil einzusetzen und ihr Schicksal zu lenken. Natürlich geht es am Ende um die beliebten Siegpunkte, die sich mittlerweile in so vielen Spielen wiederfinden 😉
Was ich von A Thief‘s Fortune halte
Interessant finde ich den Ansatz, dass man gemeinsam das Schicksal eines zentralen Charakters lenkt allemal. Thematisch muss ich irgendwie an Prince of Persia Computerspiele denken. Oder Disneys Aladdin.
Card Drafting als Mechanik des Spiels erscheint mir sehr passend, schließlich ist die Zukunft ungewiss und Planung erscheint schwierig.
Das Artwork von A Thief’s Fortune lässt die Spieler in die Welt von 1001 Nacht entgleiten. Zusammen mit der richtigen musikalischen Untermalung könnte das dann ein toller orientalischer Abend werden.
Die Rahmendaten zu A Thief‘s Fortune
Das Projekt startet am 18. Juni 2018 auf Kickstarter. Preis und Liefertermine sind noch nicht bekannt. Da Fields of Green und Wooosh bereits über die Spieleschmiede realisiert wurden, könnte es sein, dass die beiden Firmen ihre Zusammenarbeit auch bei A Thief‘s Fortune fortsetzen. Sollten sich weitere Informationen ergeben, werde ich an dieser Stelle natürlich informieren.
Impressionen aus der 2-Personen-Partie Fields of Green
Ich habe Fields of Green “damals” – die Brettspielszene ist mittlerweile sehr schnelllebig geworden – auf Kickstarter unterstützt, da ich das Spielprinzip von Among the Stars klasse finde, aber das Science Fiction Thema häufig nicht so gut bei Spielern ankommt – je nach Geschmack eben. Das Spiel habe ich schon besprochen und freue mich über die Lokalisierung durch die Spieleschmiede.
Der kleine Verlag aus Griechenland hat aber noch mehr zu bieten. Mit Pursuit of Happiness liegt ein sehr spannendes Spielprinzip mit toller thematischer Umsetzung vor. Mit der Community Erweiterung kann man nun noch mal den eigenen Handlungsspielraum erweitern. Ich bin in der Tat etwas verwundert, dass es in Deutschland keine Verlag gibt, der das auf deutsch rausbringen möchte. Ist ja fast wie Die Sims als Brettspiel. Wäre doch auch was für die Spieleschmiede…
Dieses Jahr geht es auf Kickstarter so richtig zur Sache. Dauernd gibt es interessante Veröffentlichungen und Mega-Kampagnen. Mit Rising Sun hat CMON (ehemals Cool Mini Or Not) einen Riesenerfolg (über 4 Millionen Dollar!) gelandet und die eine oder andere kleine Perle wurde auch realisiert. Ich freue mich beispielsweise auf das thematisch ungewöhnliche Dogs schon sehr. Und dann noch Food Truck Champion von Daily Magic Games, die bereits mit Villages of Valeria im letzten Jahr schon erfolgreich waren (Rezension folgt…). Und jetzt Kitchen Rush…
Artipia Games ist mit seinem neuen Küchenspiel Kitchen Rush live gegangen und präsentiert ein Spiel mit einem aufregendem Thema. Das Spiel erinnert mich ein bisschen an ältere Computerspiele bei denen man schnell die aufgegebenen Bestellungen der Gäste bedienen musste. Hier fallen mir Diner Dash oder dieses uralte Bierzapf-Spiel Tapper an. Gut ein wenig komplexer als letzteres sieht es schon aus und ich vermute, dass es sich auch eher nach Arbeit anfühlt. Die Sanduhren lassen nichts Gutes vermuten…
Kitchen-Rush simuliert die Aufregung und den Hochdruck unter dem in einer professionellen Küche gearbeitet werden muss durch einen innovativen Echtzeit-Arbeiter-Platzierung-Mechanismus. 1-4 Spieler arbeiten zusammen und versuchen, Aufträge schnell genug zu erfüllen, um genug Geld zu verdienen. Sie müssen versuchen, das Geschäft über 4 Runden á 4 Minuten am Laufen zu halten. Das Spiel bringt Spaß, Spannung und Hektik auf den Tisch und bietet ein genussvolles Mehrgangmenü für verschiedene Spielertypen.
Im Spiel verwenden Spieler Sanduhren als ihre Arbeiter und ordnen sie zu verschiedenen Aufgaben zu – Bestellungen aufnehmen, Gerichte kochen oder einkaufen gehen. Jeder Arbeiter, der auf einem Aktionsfeld platziert wurde, kann nicht an anderer Stelle verwendet werden, bevor der Sand in der Sanduhr abgelaufen ist. Jede einzelne Entscheidung ist wichtig, da die Zeit begrenzt ist.
Kitchen Rush ist von Dávid Turczi, u.a. bekannt für sein dystopisches Zeitreise-Spiel Anachrony (erschienen bei Mindclash Games).
Für mich ein interessant aussehendes Spiel an dem ich sehr interessiert bin. Simultan handeln, kooperativ, Zeitdruck – all das klingt nach einer stimmig thematischen Umsetzung. Die Kampagne ist gerade gestartet und das Spiel ist sehr hochwertig ausgestattet mit zahlreichen unterschiedlichen Nahrungsmittel-Token. Für 55$ kann man sich an der Entwicklung vorab beteiligen. Und wie immer bei Artipia Games kann man sich das Porto sparen, wenn man in Essen auf der Spielemesse teilnimmt und es dort mitnehmen möchte – vermutlich wird man es dann etwas eher in den Händen halten können als der Rest der Backer (war zumindest bei Fields of Green so…).
Lesezeit: < 1MinutePursuit of Happiness – u.a. auch von Hunter & Cron sehr gemocht – ist eines der Spiele, die erst mal eher unscheinbar daherkommen, aber dann im Spielverlauf durch sehr clevere und thematische Mechanismen zeigen, wie toll ein gutes Game Design sein kann. Man merkt schon, dass ich das Spiel wirklich mag. Selten hat mich ein Spiel thematisch so überzeugt, wie Pursuit of Happiness. Ein Review des nur auf Englisch erhältlichen Spiels steht noch aus, wird aber bald folgen.
Nun hat Artipia Games die Kickstarter Kampagne für die Community Erweiterung gestartet. Das Spiel wird um ein „Gemeinde“-Spielbrett ergänzt, auf dem sich die Spieler in zahlreichen Gemeinde-Aktivitäten engagieren können und so ihre Popularität in der Gemeinde steigern können. Natürlich gibt es hierfür auch spezielle Karten, die die entsprechenden Aktivitäten darstellen. Dazu gibt es neue Projekte und Gegenstände für das Hauptspiel und Material für den fünften Spieler. Stretch Goals gibt es natürlich auch: Mehr Projekte und mehr Gegenstände sind schon geplant.
Ab $25 kann man das Spiel bekommen – aber nur wenn man es auf der Spiel‘17 in Essen abholt. Ansonsten muss man $30 berappen, inklusive Versand in der EU, den USA und Kanada. Eine deutsche Lokalisierung ist mir (leider) bisher noch nicht bekannt.
Wer das Spiel noch nicht kennt, sollte sich das Video von Hunter & Cron ansehen. Danach möchte man am liebsten direkt losspielen…
Lesezeit: 5MinutenDer griechische Verlag Artipia Games fiel auf der diesjährigen Spielemesse in Essen mit gleich zwei interessanten Publikationen auf. Neben dem bereits vorab mit positiven Rezensionen (u.a. von Cron von Hunter & Cron) bedachten Pursuit of Happiness, wurde auch die Kickstarter Version des Farm-Spiels Fields of Green ausgegeben – allerdings nur an die Unterstützer, die die “Essen-Pickup”-Option gewählt haben. Um diese sehr nah am Ende der Kickstarter-Aktion gelegene Terminplanung hinzubekommen, wurde das Spiel in einer lokalen Druckerei produziert und nach Essen gebracht. So konnte ich es bereits in Empfang nehmen und nun auch schon spielen. Sowohl Fields of Green als auch Pursuit of Happiness sind derzeit nur in englisch zu erhalten.
Wie es gespielt wird
Fields of Green basiert auf dem bereits länger bekannten und allseits gelobten Among the Stars. Aber wie wir wissen – spätestens jetzt wisst ihr es – sind Weltraum-Themen in der Spieleszene nicht bei allen wohl gelitten. Vor allem die weibliche Zielgruppe mag dann doch lieber realere Themen. Warum also nicht kurzerhand das Thema wechseln? Noch die entsprechend notwendigen Anpassungen an den Regeln vornehmen und fertig ist der Landwirtschaftsklon vom Weltraumspiel. Ganz so einfach wie es klingt war es wohl nicht 😉
Fields of Green ist zunächst mal ein Card Drafting Spiel, bei dem man einen Satz Karten erhält, eine Karte ausspielt und anschließend die restlichen Karten weitergibt. So weit, so klassisch. Allerdings gibt es bei Fields of Green vier unterschiedliche Kartentypen (Felder, Gebäude, Vieh, Anlagen) und jeder Spieler kann sich die sechs zu ziehenden Karten seines Satzes von den vier Stapeln beliebig zusammenstellen. Mindestens drei unterschiedliche Stapel müssen jedoch genutzt werden. Somit kann das Start-Set an Karten jedes Spielers sehr unterschiedlich ausfallen. Aber Fields of Green ist auch ein Tile-Laying-Spiel, denn beim Auslegen der einzelnen Karten kommt es auch noch darauf an, wie man diese auslegt, denn die einzelnen Karten haben teilweise Abhängigkeiten zu anderen Karten. Dabei spielt dann die Reichweite und damit die genaue Lage der Karten im eigenen Tableau eine wichtige Rolle
Am Anfang noch beschaulich…
Alle Spieler starten zunächst mit einem Wasserturm und einem Silo. Letzteres dient zum Lagern von Getreide, Früchten und Gemüse, ersteres sorgt für die Versorgung der Felder mit Wasser.
Zu Beginn der “nur” vier Runden geht es noch recht beschaulich zu. Man baut ein Feld an oder eine kleinere Viehzucht auf und schon ist die erste Runde zu Ende. Sollte man mal Geld benötigen, kann man eine Karte abwerfen und erhält dafür 2 Geldstücke (bei Abgabe von zusätzlichen Getreidemarkern auch noch etwas mehr, bis zu maximal sechs Geldstücke). Am Ende der Runde gibt es eine Erntephase und man kann nacheinander entscheiden, wo man Wasser einsetzt und Nahrungsmittel erhält oder diese wieder verfüttert, um Geld zu erhalten. Hierbei muss man nicht nur aufpassen, dass man genug Wasser hat, sondern benötigt auch Lagerplatz für das gewonnene Getreide, denn ansonsten verfällt es.
Zu Beginn der neuen Runde werden erst mal der Wasser- und Kornspeicher etwas aufgefüllt und man erhält etwas Geld – wahrscheinlich irgendwelche Subventionen.
Insgesamt werden so vier Runde gespielt und je länger man spielt desto größer wird die eigene Farm und desto weniger Zeit und Muße hat man, um zu schauen, was der Nachbar so auf seiner Farm treibt.
Am Ende der vierten Runde wird noch mal geerntet und anschließend mittels des kleinen Punkteblocks (sehr löblich diese Dreingabe!) die Punkte gezählt. Diese erhält man für eine Vielzahl von unterschiedlichen Segmenten. Einerseits für Geld (3:1), Nahrung (2:1) und verbrauchtes (!!!) Wasser (je leerem Wasserturm 1 Punkt). Die einzelnen Felder, Viecher und Anlagen bringen Punkte gemäß Angabe auf der Karte. Interessant sind die Gebäude, die Punkte für bestimmte andere Felder, Viecher oder bestimmte Gemüse, Frucht oder Anagen bringen. Zudem gibt es noch Ausstattungskarten, die man während des Spiels einsammeln kann, die auch am Ende des Spiels Punkte einbringen.
Schön ist, dass die Zwei-Spieler-Variante den Spielablauf etwas abändert und aus einem Deck von insgesamt zwölf Karten sechs als allgemeine Auslage aufgedeckt werden. Der Startspieler wählt zuerst eine aus, dann der andere Spieler. Danach wird die Reihe der Karten wieder auf sechs aufgefüllt und weiter ausgewählt – solange, bis alle Karten weg sind. In der folgenden Runde wechselt der Startspieler und das Ganze startet von vorn. Eine schöne Variation des Drafting-Mechanismus, um ihn auch für zwei Spieler umsetzen zu können.
Was uns gefallen hat
Die Grafik des Spiels ist wunderschön und zieht die Spieler richtig in die Landwirtschaftswelt hinein. Thematisch passend sind meistens die Effekte der Karten designt. Ein Beispiel dazu: Die Hasen werden im Laufe des Spiels immer mehr, fressen entsprechend mehr, liefern auf der anderen Seite einen höheren Ertrag (ja, Landwirtschaft ist mittlerweile auch nur noch Business…). Solche Sachen gefallen mir in Spielen immer ausgesprochen gut. Dafür gibt es einen Sonderpunkt…
Insgesamt ist das Gameplay sehr rund und schnell erlernt und hat man erst mal die Karten und Typografie drauf, geht es auch mit dem Drafting schnell zur Sache. Kennen alle Mitspieler das Spiel, dann bekommt man eine Partie zu viert sicher auch schon mal einer Stunde über die Bühne. Die Spielzeit wächst mit mehr Spielern ohnehin nicht unbedingt wesentlich an, da man ja viele Spielschritte parallel durchführen kann und auch dann maximal sechs Karten je Spieler ins Spiel kommen.
Das Material ist über jeden Zweifel erhaben. Die Ressourcenmarker sind wirklich schön und hochwertig hergestellt. Die Karten sind Industriestandard und die Pappteile sind sehr gut gefertigt. Allerdings gilt hierbei zu beachten, dass meine Version die Essen-Pickup-Version st, die in einem anderen Herstellungslauf produziert wurde.
Gut gefiel uns auch die leichte Mechanikveränderung im Zwei-Personen-Spiel, die das Drafting auch bei zwei Personen interessant hielt.
Was uns nicht gefallen hat
Drücken wir es mal so aus: Des einen Freud ist des anderen Leid. Mir fehlte manchmal etwas Interaktion mit dem Mitspieler am Tisch. Das dürfte einigen Menschen allerdings gut gefallen, die es eben gerade nicht mögen, wenn ihnen jemand ihre Pläne durchkreuzt und die lieber ihr Tableau möglichst gut und in Ruhe optimieren wollen. Aber vielleicht bringt die kleine Erweiterung “Events” noch mal etwas Schärfe ins Spiel, die hatten wir nämlich noch nicht ausprobiert.
Weiterhin ist es gegen Ende äußerst schwierig alles im Blick zu behalten. Den Überblick zu haben, welche Karte dem Mitspieler gegebenenfalls viel bringt, um genau diese dann gegen Geld zu “verbrennen”, wird im fortschreitenden Spiel immer schwieriger. Das ist aber auch irgendwie thematisch, denn je größer der eigene Betrieb wird, desto weniger Zeit bleibt für die Nachbarschaftsspionage.
Auch benötigt man ein wenig Zeit, die einzelnen Karten in den ersten Runden kennenzulernen. Je öfter man spielt, desto leichter fällt das dann jedoch.
Fazit
Fields of Green ist eine interessante Kombination aus Card-Drafting und Tile-Laying, die mit dem wunderschön gestalteten Landwirtschaftsthema überzeugen kann und thematisch toll designte Spielmechanismen kombiniert. Für mich ein kleiner Geheimtipp und ähnlich toll wie Pursuit of Happiness, wenn auch etwas bodenständiger und taktischer. Letzteres ist aber bei den meisten Card Drafting Spielen der Fall. Wer Interesse hat, kann das Spiel auf der Seite von Artipia Games noch vorbestellen. Vielleicht erscheint es ja auch auf deutsch beim Schwerkraft Verlag, der auch Among the Stars veröffentlicht hat. Wer jedoch sicher sein will, dass er auch mit eventuellen Erweiterungen versorgt wird (dafür bietet das Spiel noch ausreichend Potenzial) und die englische Sprache nicht scheut, sollte ruhig zum englischen Original greifen.