Die Deluxifizierung von Brettspielen greift mehr und mehr um sich. Neue Produktionsmethoden wie Laser Cutting ermöglichen immer feinere Holzformen. Moderne 3D Design Programme und verfeinerte Herstellungstechniken bringen mehr Details auf den Figuren zum Vorschein. Und so erfahren immer mehr ältere und neuere Spiele eine Deluxifizierung. Nun hat sich Board & Dice Yedo herausgepickt…
Yedo deluxified
Mit Yedo hat sich Board & Dice nun ein Spiel vorgenommen, dass es schon länger gibt. Auf dem deutschen Markt ist es bei Pegasus Spiele erschienen und dort auch heute noch im Vertrieb (bitte nicht zu verwechseln mit Edo von Queen Games). Und so wird am 9.9.2019 die Deluxe Version von Yedo um euer sauer verdientes Geld auf Kickstarter werben.
Alles neu macht Board & Dice
Was erwartet uns nun bei der Deluxe Version von Yedo? Nun, nicht weniger als verbesserte Komponenten, überarbeitete Grafiken und auch komplett neuer Content.
eine größere Box, die alle Komponenten beinhalten wird
randlose Karten mit neuem Artwork
bedruckte Holzfiguren
ein überarbeitetes Spielbrett
doppellagige Spielertableaus mit neuem Artwork
und natürlich eine komplette Überarbeitung und Angleichung der restlichen Komponenten an die neue Optik
Nachdem man bei Board & Dice bereits beim Snowdonia Deluxe Master Set Erfahrungen sammeln konnte, bietet das neue Projekt auch wieder einiges an neuem Content. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit das Spiel in Bezug auf die Länge, die Schwierigkeit und die Interaktion auf die Spieler und die Situation anzupassen wie auch neue Module wie das Teehaus, das eine weitere Aktionsmöglichkeit.
Man kann zu den “Deluxifizierungen” stehen wie man will, aber was Board & Dice hier vorlegt, ist wirklich atemberaubend schön. Das Artwork und die Ausstattung sind wirklich im wahrsten Sinne des Wortes “de Luxe” und werten das ohnehin gute Spiel nochmal erheblich auf. Ich bin sehr versucht hier zuzuzschlagen, auch wenn es eine englische Sprachfassung ist. Alleine die bedruckten Holzfiguren erscheinen es mir schon fast wert. Aber auch die weiteren Komponenten sind WIRKLICH ? auf einem neuen Level.
Yedo Kampagne startet am 9.9.19
Die Kampagne startet am 9.9.19 und wird aus aktueller Sicht Pledge Level zwischen 10 und 98 Dollar bieten. Mit 71 Dollar seid ihr dabei, wenn ihr das Spiel haben möchtet. Die 10 Dollar Option ist nur für die Unentschlossenen, die sich noch nicht sicher sind. Wobei letzteres etwas merkwürdig anmutet, da ich persönlich die 10 Dollar als zu hoch erachte.
Die Auslieferung ist für August 2020 geplant. Allerdings kann man auch davon ausgehen, dass es bei einem so komplexen Projekt möglicherweise zu Verzögerungen kommen kann.
Ein PREVIEW zur Kampagne findet ihr hier schon mal.
Informationen zur neuen Edition findet ihr hier. Das alte Spiel könnt ihr euch hier noch mal anschauen.
Nachdem laut eigener Aussage der erste Teil der Escape Taleseines der meistverkauften Spiele des Verlages ist (neben dem nun ebenfalls zu Board&Dice gehörigen Teotihuacan), erscheint nun ein zweiter Teil der Reihe Escape Tales.
Der erste Teil (hier meine Rezension dazu) erschien mittlerweile auch auf Deutsch beim Kosmos Verlag, der hoffentlich auch den zweiten Teil der Escape Tales Reihe veröffentlichen wird.
Im Gegensatz zum ersten Teil, der eher in einer Art Zwischenwelt angesiedelt war, soll der zweite Escape Tales Teil in einer realistischeren und gegenwärtigeren Welt spielen. Es ist eine separate Geschichte, die den Besitz oder Kenntnisse des ersten Escape Tales Teils nicht voraussetzt. Es ist also alles dabei, was man zum Spielen braucht. Aber ehrlich gesagt klingt die Story trotzdem ziemlich abgehoben…
Der zweite Teil Escape Tales: Low Memory bringt gegenüber dem ersten Teil The Awakening laut dem Verlag Board&Dice mehr Karten mit mehr Rätseln. Dazu gibt es drei verschiedene Geschichten innerhalb eines Haupthandlungsstrangs. So kann man die Handlung aus drei verschiedenen Perspektiven erleben. Zudem soll der Wechsel der Perspektive auch einen anderen Blick auf den jeweiligen Ort bringen, wodurch auch die Geschichte wieder eine andere Wendung nehmen kann. Am Ende soll dadurch die Handlung und die Verbindung der Charaktere untereinander aufgedeckt werden.
Das Grundsystem ist wohl ähnlich zu dem von The Awakening und wird zum Auflösen der Rätsel wohl auch wieder auf die App zurückgreifen. Die Story wird aber ein egänzlich andere sein und ich habe den mir bekannten Schnipsel mal frei übersetzt:
Wir schreiben das Jahr 2060. Elizabeth packt ihre Taschen und verabschiedet sich von ihrem Mann. eigentlich war geplant auf eine gemeinsame Reise zu gehen. Aber Elizabeth muss noch arbeiten, verspricht aber nachzukommen, sobald sie sich mit dem Abschluss ihres Forschungsprojekts beschäftigt hat. Einen Moment später schaut sie auf das autonom fahrende Auto ihres Mannes, das die Einfahrt des Hauses verlässt. Ihre Gedanken sind bereits auf ihre Arbeit gerichtet. Ein ganz normaler Tag – oder zumindest das, was Elizabeth dafür hält. Am nächsten Morgen wacht Elizabeth auf ihrem Sofa auf. Sie hat schreckliche Kopfschmerzen, und ihr Haus ist zerstört – auf den Kopf gestellt, als wäre jemand eingebrochen. Obwohl sie es immer wieder versucht, kann sie sich seit dem Moment, als sie die Arbeit verlassen hat, an nichts mehr erinnern. Sie beschließt die Gedankenlesemaschine zu verwenden. Es ist das perfekte Werkzeug dafür, nicht wahr? Jede technologische Entwicklung hat aber auch ihren Preis…
Quelle: Board&Dice
Das alles klingt für mich schon wieder hochgradig interessant und ich freue mich schon auf das neue Spiel. Vor allem bin ich gespannt, wie man die Perspektivwechsel zu spüren bekommt und ob das Ganze dann tatsächlich so immersiv ausfällt, wie sich das Board&Dice wünscht. Ich hoffe jedenfalls, dass auch der zweite Teil auf Deutsch erscheint, denn obwohl ich ganz gut englisch kann, ist so eine Geschichte in der Muttersprache noch mal deutlich immersiver.
Habt ihr den ersten Teil schon gespielt? Wenn ja, wie fandet ihr ihn im Vergleich zu anderen Escape- oder Rätselspielen?
Mit Erweiterungen ist das ja immer so eine Sache. Mancher giert geradezu danach, während andere sie so gar nicht brauchen können und lieber beim Grundspiel bleiben. Wie dem auch sei, für alle Liebhaber der Spiele und Vielspieler stehen einige interessante Erweiterungen in den Startlöchern. Im Folgenden eine Kurzzusammenfassung über die Erweiterungen zu Anachrony, Terra Mystica und Teotihuacan und Terraforming Mars.
Die Kaufleute von Terra Mystica
Die Erweiterung zu Terra Mystica notiert aktuell unter dem Arbeitstitel Merchants (engl.: Kaufleute) und btingt – Überraschung – Kaufleute ins Spiel.
Die neue Erweiterung wird Händler, symbolisiert durch Schiffe für die meisten Fraktionen, beinhalten. Diese werden von einem neuen Gebäudetyp, der Werft, produziert. Die unterschieldichen Völker schicken ihre Kaufleute zu den gegnerischen Gebäuden, um Siegpunkte und Ressourcen zu erhalten. Völker, die Händler empfangen, können ihre Macht aufladen, ganz als ob ein gegnerisches Gebäude neben dem eigenen Gebäude gebaut würde. Damit wird die komplexe Strategie von Terra Mystica um ein neues taktisches Bewegungselement erweitert.
Alle 20 Fraktionen erhalten eine Erweiterung ihres Völker-Spielbretts, um einen Handelsposten in die Werft entwickeln zu können. Diese liefert dann zusätzliche Sonderaktionen zum Bewegen und Bauen von Schiffen. Es wird neue zusätzliche Gunstplättchen, Rundenbonusteile, Wertungsmarker Stadtmarker und Machtaktionen geben. Und weiterhin KÖNNTE diese Erweiterung auch mit physischen Versionen der Online-Karten Loon Lakes und Fjords enthalten.
Diese Erweiterung wird voraussichtlich 2019 auf der SPIEL in Essen verfügbar sein und erscheint auf deutsch bei Feuerland Spiele. Weitere Details und Infos auf dieser Boardgamegeek-Seite.
1. Erweiterung für Teotihuacan
Teotihuacan: Late Preclassic Period fügt dem Grundspioel unterschiedliche Elemente hinzu. Da wären asymmetrische Start- und Spielvoraussetzungen, ein vierter Tempel, neue Technologien, variable Effekte, die sich auf jede Jahreszeit auswirken und Finsternis. Da es sich um Module handelt, können diese einzeln oder in Kombination verwendet werden. Ich mag modulhafte Erweiterungen, so kann man den Teil, den man besonders mag verstärken und das Spiel Stück für Stück komplexer gestalten oder in eine bestimmte Richtung entwickeln.
Die erste Erweiterung für Teotihuacan soll zur GenCon 2019 erscheinen. Ein Release bei Schwerkraft dürfte ebenfalls sichergestellt sein.
Terraforming Geldbeutel – die nächste Terraforming Mars Erweiterung Turmoil
Hier scheint kein Ende in Sicht. Die fünfte Erweiterung für Terraforming Mars erscheint ebenfalls zur Spiel 19 im Oktober unter dem Titel Turmoil – englisch für „Aufruhr“. Es wird neue Unternehmen, neue Projekte und eine neue Art von Karten (Globale Ereignisse) für das Basisspiel geben. Auch hier kann von einer deutschen Lokalisierung ausgegangen werden. Die Fanbasis des Spiels dürfte nach dem Hype der vergangenen Jahre nun groß genug sein.
Anachrony ist anscheinend nicht komplex genug
Das ohnehin schon tischfressende Euro-Monster Anachrony aus dem Verlag Mindclash Games erhält ebenfalls eine Erweiterung. Hinter dem Titel Fractures of Time verbirgt sich eine große Erweiterung, die einige neue Elemente ins Spiel bringt. So gibt es neben den bereits bestehenden Pfademn einen neuen Pfad, den Path of Unity. Interessanter als das ist allerdings das neue Element Flux, das es dem Spieler erlaubt, einen seiner bereits platzierten Exosuits auf einen neuen Aktionsplatz zu verschieben (im englischen “Blink” genannt), anstatt einen neuen zu platzieren. Oder er kann auch sofort einige seiner Worker nutzen. Dies erhöht die Effizienz bei der Aktionswahl enorm. Allerdings kann die Nutzung der Technologie auch zu Problemen fürhen, die sofortige negative Effekte für die Spieler auslösen.
Da Anachrony ohnehin schon einige Komplexität besitzt, dürfte diese Erweiterung das Ganze noch mal erheblich steigern.
Die Erweiterung geht gemäß aktueller Planung am 16. April auf Kickstarter live. Infos auf BGG findet ihr hier.
Bitte beachtet den folgenden Hinweis: Alle Informationen stammen aus inoffiziellen Quellen (überwiegend boardgamegeek.com und können sich noch ändern.
Lesezeit: 4MinutenEscape Räume, Escape Spiele, eigene Escape Räume in Schulprojekten oder zu Hause. Kaum eine Spielekategorie hat in den letzten Jahren so stark an Fans gewonnen, wie die Escape Spiele. Befeuert wurde das Ganze natürlich durch die grandiose EXIT-Reihe bei Kosmos des Autorenpaares Inka und Markus Brandt. In der Folge gab es eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen und auch das Segment der Krimispiele wurde neu belebt. Entscheidend für den großen Erfolg ist auch, dass Escape Spiele nicht nur von uns Geeks gespielt werden, sondern auch als „Zeitvertreib“ von Nichtspielern eine breite Akzeptanz erfahren. Gerade zu Anlässen wie Silvester oder Geburtstagen spielen sich viele gerne durch ein Escape Spiel.
Nun geht Board&Dice mit The Awakening aus meiner Sicht den nächsten logischen Schritt und verheiratet ein Escape Game mit einem anderen Trend in der Brettspielindustrie – dem Storytelling. Ich hatte bereits bei Ankündigung von den Plänen berichtet, konnte nun aber auch einen ersten Eindruck gewinnen, da Board&Dice mir den finalen Prototyp zugesendet hat.
In The Awakening lenken wir gemeinsam die Geschicke eines Vaters, der mittels eines spirituellen Rituals versucht, seine Tochter aus dem Koma zu erwecken. Dabei dringt er – ich denke soviel darf ich verraten – in eine Art Zwischenwelt ein, bestehend aus Versatzstücken seiner und ihrer Erinnerungen. Das Spannende ist nun weniger, dass man im Verlauf des Spiels Rätsel lösen muss – das ist wohl von vornherein klar gewesen, sondern, wie man zu diesen gelangt.
Wie The Awakening gespielt wird
Anders als bei den existierenden Escape Spielen, bei denen man mehr oder weniger linear alle Rätsel in einer bestimmten Reihenfolge lösen muss, steht man bei The Awakening immer wieder vor Entscheidungen. Und diese Entscheidungen beeinflussen, ob welche Teile des Storybaums man sieht oder nicht bzw. wie es in der Story weitergeht. Dazu kommt, das man sich, ganz im Stile von T.I.M.E. Stories, an den einzelnen Orten auf eigene Faust umsehen muss.
Den Kern für das Vorankommen liefert das Spielbrett, eingeteilt in zwölf Segmente (A-D und 1-3), auf das dann die sogenannten Ortskarten (Location cards) gelegt werden. Dazu gibt es je Szenario eine vorgegebene Zahl an Aktionsmarkern als eine Art Zeiteinheiten (im ersten Szenario bspw. 6 an der Zahl) und eine Mapping Tabelle, die die einzelnen Bereiche des Spielbretts den Abschnitten im Storybuch zuordnet. Die Aktionsmarker werden eingesetzt, um die einzelnen Bereiche des jeweiligen Ortes zu untersuchen. Einen solchen Aktionsmarker platziert man auf dem untersuchten Bereich (bspw. Auf B2) und schaut auf der Mapping Karte, welcher Abschnitt aus dem Storybuch diesem zugeordnet ist und liest. Damit kann man als Gruppe entscheiden, was man sich anschaut und wofür man seine vorhandene Zeit (dargestellt durch die Aktionsmarker) einsetzt.
Der Aufbau zu Beginn des Spiels.
Sind die Aktionsmarker aufgebraucht, muss man eine der Untergangskarten (Doom cards) umdrehen, diese vorlesen und die Anweisungen befolgen. Die einzelnen Untersuchungen fördern dann – was sonst – Rätsel zu Tage, die man lösen muss, um in der Geschichte weiterzukommen.
Die Rätselkarten sind mit Symbolen versehen – kommt mir bekannt vor ;-). Die Symbole wiederum finden sich auch in der zugehörigen App, über die man die Lösungen einträgt. Somit bildet diese web-basierte App ein wichtiges Herzstück. Man erfährt hier, wie viele Karten man für das Rätsel benötigt, um es lösen zu können und kann sich Tipps oder sogar die Lösung anzeigen lassen, wenn alle Tipps nicht helfen. Wichtig ist, dass man ohne diese elektronische Hilfe das Spiel NICHT spielen kann, da ansonsten keine Lösungsmöglichkeiten beiliegen. Wer also diese Art der Unterstützung nicht mag, der sollte besser an der Seitenlinie bleiben.
Wie uns The Awakening gefallen hat
Man konnte es oben schon etwas durchhören, The Awakening hat uns durchaus gut gefallen. Es ist vor allem die Verbindung aus nicht linearem Storytelling und den guten Rätseln, die uns gefallen hat. Über die Qualität und Schwierigkeit der Rätsel möchte ich nicht abschließend urteilen, das überlasse ich dem Krimimaster Stephan, aber im Rahmen meiner bisherigen EXIT und Escape Erfahrungen waren die Rätsel absolut in Ordnung. Das eine oder andere war dabei, das uns etwas einfach vorkam, aber an anderen haben wir schon etwas länger getüftelt.
Das Story Buch führt uns Schritt für Schritt durch das Abenteuer…
Toll finde ich die Idee mit den Aktionsmarkern und dem „Open World“-artigen Konzept. Was wann und wie zuerst angesehen und untersucht wird, obliegt in den meisten Fällen uns. Auch können wir entscheiden, ob wir in dem eigentlich abgeschlossenen Raum noch länger verweilen oder ob man weiterziehen möchte.
Die Story steht bei The Awakening im Mittelpunkt, war für meinen Geschmack aber zunächst etwas abgegriffen. Mädchen im Koma, Vater führt geheimes Ritual durch und ab in die Traumwelt. Das ist mir bisher etwas wenig. Zudem erscheint das zunächst ernst erscheinende Thema des Mädchens im Koma zunächst nur im Hintergrund zu lauern. Aber wer weiß, was da noch kommt. Außerdem ist es ohnehin eine reife Leistung für den kleinen Verlag ein solch komplexes Machwerk zu stemmen. Dazu braucht es schon viel Konzentration und Hingabe. Die wurden aber auf jeden Fall investiert.
Hervorzuheben sind noch mal die Bilder auf den Karten, die die Stimmung meiner Meinung nach sehr gut einfangen und wären die Karten und Schriften etwas größer, dann könnte man sogar bei gedämpftem Licht spielen. Das ist jedoch kontraproduktiv, da die ohnehin düster gestalteten Bilder dann vielleicht nur schwer erkennbar wären.
Und noch etwas macht The Awakening besonders im Vergleich zu anderen Escape Spielen – kein Zeitdruck! Es gibt keine Uhr, die mitläuft, keinen Timer, keine Punkte oder Minuspunkte. Man spielt sich einfach in der gebotenen Geschwindigkeit durch das Szenario. Und wenn man mal kurz das Popcorn aus der Mikrowelle holen muss oder zum Pizza essen unterbricht, dann ist das auch kein Problem. Das hat einen weiteren Vorteil: Man kann den Spielstand speichern. Dazu gibt es am Ende der Regel eine Tabelle, in die man einträgt, welche Karten man hatte und welche Stellen man bereits untersucht hat und kann so das Spiel auch jederzeit vertagen. Bei einer Spieldauer von angegebenen 180 – 360 Minuten auch durchaus ein notwendiges Feature.
Nun bleibt nur noch die Sprachbarriere. Derzeit ist das Spiel nur auf englisch zu bekommen. Wer dessen nicht besonders gut mächtig ist, muss sich aber nicht grämen, sondern darf sich auf 2019 freuen. Der Kosmos Verlag wird dieses Spiel in Deutschland verlegen und steht schon in den Startlöchern. Und wenn sich ein so Escape-Game-erfahrener Verlag wie Kosmos für ein solches Spiel entscheidet, dann ist das schon auch ein Zeichen für Qualität.
Fazit zu The Awakening
Für mich ist die Kombination aus Story und Rätseln die nächste logische Weiterentwicklung der Escape Spiele. Bisher waren die Stories eher eine Art Rahmen für die Rätsel. Durch die Nicht-Linearität wird sie zum Treiber. Und so finden wir mit The Awakeningeine Art analoges Point&Click-Adventure vor, das uns Spaß gemacht hat und bei dem wir uns schon auf die Fortsetzung freuen. Und apropos Fortsetzung: Das System ist – wie auch schon EXIT – unendlich erweiterbar, sogar Lizenzprodukte wären denkbar und gemäß Aussage von Board&Dice wird direkt nach der Messe in Essen mit der Entwicklung des nächsten Teils begonnen.
Board&Dice findet ihr auf der Spiel in Essen in Halle 2 Stand B-106
Vielen Dank an Board&Dice für die Bereitstellung dieses Preview-Exemplars.
Lesezeit: 2MinutenBoard & Dice kündigt nach dem Escape-Spiel The Awakening ein weiteres Spiel für die SPIEL‘18 an. Sierra West spielt im Nordamerika zur Zeit der Siedler Trecks und reiht sich ein in die Reihe Pionier-Spiele. War Pioneers von Queen Games ein eher familienorientiertes Spiel, klingt Sierra West eher nach einem kartenbasierten Kennerspiel. Bisher gibt es noch keine offiziellen Bilder vom Spielmaterial, aber die Bilder der Prototypen geben schon einen ganz guten Einblick in die Art und Weise, wie es dann auf dem Tisch aussieht.
Worum es bei Sierra West geht
In den späten 1840er Jahren gingen Tausende von Pionieren nach Westen, um neue Möglichkeiten und Reichtümer zu suchen. Viele dieser mutigen Seelen reisten mit dem Wagen über die Sierra Nevada ins zukünftige Kalifornien. Im Spiel *Sierra West* wirst du zum Expeditionsleiter, der eine Gruppe dieser Pioniere weiterführen muss – mit einem ausgewogenen Verhältnis von Strategie und Taktik in jeder Runde.
Wie Sierra West gespielt wird
Vor dem Spielaufbau wählen die Spieler ein sogenanntes Berg-Deck, um einen Berg überlappender Karten über dem Spielbrett zu bauen. Jedes Deck enthält spezielle Karten und Teile, die mit den Grundkomponenten des Spiels kombiniert werden. Dieses Vorgehen soll einen starken thematischen Bezug, unterschiedliche Wege zum Sieg und interessante Wendungen in der Spielmechanik bieten.
Zu Beginn jedes Spielzuges werden drei Karten gezogen und in das eigene Spielertableau eingeordnet. So bleibt nur ein Teil der auf den Karten gezeigten Aktionssymbole sichtbar und es werden verschiedene Pfade (Aktionssequenzen) für die Pionierfiguren erstellt, die von links nach rechts genutzt werden können.
Oben das Berg-Deck aus Karten unten das eigene Spielertableau von Sierra West.
Zu den gängigen Aktionen von Sierra West gehören: Erkundung des Berges, Verbesserung des Decks, Gewinnung von Ressourcen und Steigerung des Punktepotenzials.
Zusätzliche Aktionen werden von den unterscheidlichen Berg-Decks ins Spiel gebracht – wie zum Beispiel Goldminen, Angeln oder die Jagd auf Outlaws. Wenn die Bewegungen der Pioniere endeen, hat man Zugriff auf die Arbeiterplatzierungsfelder auf den Karten und dem Spielbrett. Dort kann man Ressourcen gegen Punkte eintauschen, das Deck verbessern etc.
Nach und nach werden neue und aufregende Dinge entdeckt: Jedes Stück des Berges ist entweder eine Aktionskarte (um das eigene Deck zu verbessern) oder eine spezielle Karte, die der Kartenreihe unterhalb des Hauptbretts hinzugefügt wird. Diese Reihe bringt allen Spielern bis zur letzten Runde neue Chancen und Herausforderungen.
*Sierra West* kann laut Angaben des Verlages in weniger als einer Stunde aufgebaut und gespielt werden. So kann man an einem Abend verschiedene Decks ausprobieren und verschiedene Wege zum Sieg entdecken.
Was ich von Sierra West halte
So werden die Aktionen der Siedler geplant…
Auf Basis der vorliegenden Informationen/Bilder und ohne das Spiel gespielt zu haben, klingt es zumindest nach einer interessanten Kombination Arbeitereinsetzspiel, Progammierung durch Karten und Deck-Building zu kombinieren. Das Abdecken der Karten auf den Spielertableaus erinnert mich an La Granja von Andreas Odendahl. Ob der Langzeitspaß und die Varianz halten, was vom Verlag versprochen wird, bleibt abzuwarten. Auch ist noch zu wenig bekannt über die genauen Aktionsmöglichkeiten. All das wird nur ein Test des Spiels zeigen. Das werde ich auf der Messe natürlich machen und bin schon wirklich gespannt drauf. Bei mir wandert der Titel zumindest auf die *Interested* Liste der Spiel’18 auf Boardgamegeek.
Lesezeit: 3MinutenBoard&Dice legt kräftig los dieses Jahr. Nach Blight Chronicles wurde nun auch noch ein weiteres Story-getriebenes Spiel angekündigt. Die Story dahinter liest sich sehr atmosphärisch und erinnert ein wenig an den Film Ghost – Nachricht von Sam. Der Titel The Awakening und das toll gestaltete Cover zeigen schon, in welche Richtung es geht…
Mitreißende Story, offene Erkundung
Die Spieler übernehmen die Rolle von Sam, dessen Tochter seit über 2 Monaten im Koma liegt. Die Ärzte können immer noch nicht erklären, was passiert ist oder was das Koma verursacht hat. Ihrer Meinung nach ist alles in Ordnung mit dem Mädchen, sie ist gesund und sie sollte eigentlich nicht in diesem komatösen Zustand sein. Sam ist, wie die meisten Menschen in einer solchen Situation, verzweifelt und sucht nach Antworten, wo immer er kann. Das führte zu einer denkwürdigen Begegnung mit Mark. Marks Sohn war einmal in einer ähnlichen Situation und er konnte seinem Sohn helfen und ihn aufwecken. Er überreichte David ein gruselig aussehendes Buch und sagte, dass er in diesem Buch ein Ritual namens The Awakening finden wird. Aber er warnte ihn – er müsse sich mental vorbereiten, denn dieses Ritual wird ihn in eine andere Dimension versetzen, wo er seine Tochter findet und verstehen sollte, was die Ursache für ihren Zustand ist. Wenn er Glück hat, kann er sie auch aufwecken. Sam nahm das Buch und bewahrt es nun seit über einer Woche auf. Endlich ist er bereit, in den Keller zu gehen und ein Ritual durchzuführen…
The Awakening kommt mit einem ausführlichen Storybook
Das Spiel ist also eine Art Escape-Spiel und wuchert mit einigen Pfunden.
Offene Erkundung möglich
Jeder Ort ist offen, was bedeutet, dass die Spieler die Möglichkeit haben werden, Orte so zu erforschen, wie sie wollen. Es liegt an ihnen, welche Bereiche des Ortes sie besuchen und in welcher Reihenfolge.. Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Ort zu verlassen, und je nach dieser Wahl – die Auswirkungen auf die gesamte Geschichte werden unterschiedlich sein.
Hoher Wiederspielwert
Dank des offenen Erkundungsansatzes und der Möglichkeit, einen Ort auf mehr als eine Weise zu verlassen soll sich ein hoher Wiederspielreiz ergeben. Die Spieler erhalten so nicht Zugang zu jedem Rätsel im Spiel und auch nicht zu allen verfügbaren Orten. Alles, was die Spieler tun, wirkt sich auf das Endergebnis des Spiels aus – was bedeutet, dass das Spiel mehrmals mit unterschiedlicher Herangehensweise gespielt werden kann.
Spannende Geschichte
Hier lag in der Entwicklung ein Schwerpunkt. Eine Geschichte, die die Spieler für mehrere Stunden Spielzeit ins Geschehen ziehen würde. Eine Geschichte, die so fesselnd ist, dass sie den Spielern für ein paar Tage im Gedächtnis bleibt. Wie ein großer Thriller-Film, der die Spieler bis zum Schluss in Spannung hält.
Mehrere Enden
Da jede Wahl einen anderen Einfluss auf die Geschichte hat, wurden auch verschiedene Enden für die Geschichte ersonnen. Rätsel, die gelöst werden; Wege, die gegangen werden; Entscheidungen, die getroffen werden; Interaktionen mit Charakteren, die gemacht werden; all das wird die Geschichte anders gestalten und einen Einfluss auf das Ende haben.
Kontroverse Themen erreichen das Brettspiel
Klingt alles sehr spannend und auch die Story scheint zumindest mal ein ernsteres Thema zu beleuchten. Wie schon Awaken Realms bei This War Of Mine wagt sich nun auch Board&Dice in eine thematisch schwierigere Ecke, die sicherlich nicht allen Mitspielern gefallen wird. Trotzdem gefällt es mir, dass sich mehr und mehr Verlage trauen, auch mal schwierige Themen anzugehen und nicht immer nur Einheitsbrei zu liefern. Nichtsdestortrotz bleibt es am Ende die Story, die die Spieler bei der Stange hält. Gibt es da Schwächen, werden viele sicherlich vorzeitig abbrechen. Wird die Story wirklich so mitreißend, wie man sich das erhofft? Ist die Atmosphäre wirklich so dicht wie in einem Thriller? All das werden wir erst wissen, wenn The Awakening auf den internationalen Spieltagen vorgestellt wird. Inwiefern eine Veröffentlichung in deutscher Sprache angedacht ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen, aber die letzten Spiele des kleinen polnischen Verlages liefen größtenteils über die Spieleschmiede und so könnte es auch hier laufen.
Kleine Randnotiz: Der vollständige Titel Escape Tales: The Awakening lässt vermuten, dass das Spiel als Serie von Escape-Spielen mit ungewöhnlichen Thema angelegt ist. Und anscheinend sind die Escape-Room-Spezialisten von LockMe in die Entwicklung eingebunden, die das Spiel auch auf ihrer Homepage bewerben. Die dort gezeigten Escape-Räume warten auch mit außergewöhnlichen Themen auf und lassen auf weitere spannende Themen hoffen – wenn die Story stimmt…
Der kleine polnische Verlag Board and Dice lässt mich einfach nicht los. Ständig gibt es was zu berichten über die Aktivitäten der umtriebigen Polen. Nach Inbewtween und Pocket Mars landet nun auch der kleine Notizblock-Würfler Harvest Dice unter dem eingedeutschten Namen Würfelgemüse in der Spieleschmiede.
Wie Würfelgemüse gespielt wird
Eine Schachtel Würfelgemüse bitte…
Würfelgemüse folgt dem Schema vieler erfolgreicher kleiner Würfelspiele. Der Startspieler würfelt zunächst alle Würfel. Danach wählen alle Spieler reihum immer einen Würfel aus der Mitte aus, bis sich darin nur noch ein Würfel befindet. Der ausgewählte Würfel muss sofort in den eigenen Garten gepflanzt werden oder an die Schweinchen verfüttert werden (wusste gar nicht, dass die Würfel mögen).
Die Würfelfarbe gibt dabei vor, um welche Gemüseart es sich handelt, die Augenzahl legt die Spalte im Garten fest, in die der Würfel gepflanzt werden muss. Der Kniff: Hast man die gewählte Gemüseart bereits im eigenen Garten, muss man angrenzend an anderes Gemüse derselben Art pflanzen – logisch irgendwie, wenn man schon mal ein Gemüsebeet in echt gesehen hat. Das führt uns dann aber zum Schweinchen des Spiels. Dieses füttert man mit Würfeln, die man nicht verwenden kann und kann so Sonderfähigkeiten freischalten, die es dem Spieler erlauben, Gemüse auch an anderen Stellen im Beet zu pflanzen.
Der am Ende der Runde übrig gebliebene Würfel gibt an, welche Nachfrage auf dem Gemüsemarkt nicht erfüllt werden konnte und steigert den Wert dieser Gemüseart. Dies bestimmt am Ende des Spiels, wie viele Punkte man pro gepflanztem Gemüse einer Art bekommt. Bonuspunkte gibt es zudem für einen möglichst lückenlos zugepflanzten Garten und ein sattgefressenes Schweinchen.
Mit dabei sind auch gleich erweiterte Regeln, bei denen mehr Ferkelfähigkeiten zur Verfügung stehen. Weiterhin kann es bei der Nutzung der erweiterten Regeln passieren, dass eine bestimmte Gemüseart am Spielende gar keine Punkte bringt. Und schlussendlich gibt es Bonuspunkte für den Spieler mit der Mehrheit bei einer Gemüseart.
Startspielermarker von Würfelgemüse
Das alles klingt für mich nach einem netten Füller und passt für mich in die Kategorie der Würfelspiele rund um Noch mal und ähnliche Spiele. Für mich sind das die perfekten Lunchgames, die man mal mit ein paar Kollegen nach dem Mittagessen spielen kann. Oder natürlich als Auftakt oder Absacker beim großen Spieleabend. Ich bin wirklich gespannt drauf, wie das Spielgefühl bei Würfelgemüse ist und wie viele taktische Möglichkeiten man hier am Ende wirklich hat. Dass es zwei Arten von Regeln (Basisregeln und erweiterte Regeln) gibt, begrüße ich sehr, so öffnet das die Möglichkeit in einer Erwachsenenrunde etwas mehr Pfeffer reinzubringen, als in einer gemischten RUnde mit Kindern unter 10 Jahren, denn das Spiel soll schon für Achtjährige taugen. Zu meinen persönlichen Eindrücken zum Spiel dann hoffentlich in Kürze mehr…
Was bei Würfelgemüse dabei ist
Würfellastiger Schachtelinhalt
Das Spiel besteht aus dem typischen Material eines kleinen Würfelspiels. Würfelgemüse kommt mit neun farbigen Standardwürfeln, zwei Blöcken für das Basisspiel und das erweiterte Spiel sowie vier Bleistiften daher. Dazu kommt ein Schweinchen Startspielermarker, der dem von No Siesta! zur Ehre gereicht (ein Verbesserungsziel, das bereits erreicht wurde).
Das Spiel soll bis März bereits eingedeutscht sein und an die Unterstützer versendet werden. da das Spiel im Wesentlichen sprachneutral ist, sollte das auch gut erreicht werden können.
Vielleicht kennt der ein oder andere A4 Quest ja bereits. Zielsetzung dieser Mini Adventures ist es, ein komplettes kleines Abenteuer auf einer Seite abzubilden. Es hat sich bereits eine große Community rund um diese tolle Idee gebildet und es wurde schon einiges an Fan Content entwickelt. Bisher war A4 Quest nur als Print&Play verfügbar. Bisher… Nun hat sich Board and Dice dieser Idee angenommen und gemeinsam mit den Designern von A4 Quest die Reihe weiterentwickelt. Im Januar/Februar dieses Jahres soll dann auch die entsprechende Kickstarter Kampagne online gehen. Dabei wird es sich weiterhin um ein Print&Play-Konzept handeln, das Board and Dice sehr innovativ umgesetzt hat.
Page Quest – Legacy Print&Play Konzept mit Fortsetzungspotenzial
Zu Umsetzung der Idee wurde das Konzept Page Quest entwickelt, das die Spieler über einen Zeitraum von 6 Monaten mit einer einzigartigen Story unterhalten will. Monatlich erhalten alle Page Quest Abonnenten neue digitale Inhalte wie Abenteuer (Quests), Schätze mit neuen Begleitern und Helden sowie Umschläge mit der jeweiligen Story. Der Gag ist dabei nämlich, dass es sich bei Page Quest um eine Art Legacy-Spiel handeln soll, das nicht einfach geradlinig verläuft, sondern auch von den zuvor getroffenen Entscheidungen abhängt. Am Ende hat man dann „seine Story“ gespielt. Der Zusatz “Season I” lässt zudem vermuten, dass es mehr als nur einen Teil gibt. wer Angst hat, dass er bei diesem Do-it-yourself-Spiel selber schneiden und basteln muss, den kann ich beruhigen, denn Board and Dice hat das Konzept so beibehalten, dass man wirklich nur eine Seite ausdruckt, die dann direkt bespielt werden kann.
Bilder vom Playtesting
In der Kampagne soll genug Geld eingesammelt werden, um vier komplette Bestandteile für die Story zu entwickeln, die die Spieler dann über einen Zeitraum von 6 Monaten beschäftigen sollen. Zusätzlich gibt es natürlich auch Stretchgoals, die das Spiel deutlich ausbauen sollen, so dass die Inhalte dann für neuen Monate Spielspaß sorgen. Zudem gibt es die Möglichkeit eine komplett fertig gedruckte Version von A4 Quest zu bekommen.
Ich bin auf jeden Fall megagespannt auf das Konzept und als Solo-Spieler werde ich mir das natürlich dann auch ansehen. Wer sich A4 Quest schon heute ansehen will, kann dies auf der Boardgamegeek-Seite tun und sich mal einarbeiten.
Inhalt der Kickstarter Kampagne zu Page Quest von Board and Dice