Die Tiny Epic Serie wird gemolken bis zum Geht-nicht-mehr. Jedes Trendthema wird genutzt, um ein kleines episches Spiel daraus zu machen. Jeder angesagte Mechanismus verwendet, um frischen Wind in die Serie zu bringen. Auch wenn ich immer wieder gewillt bin Geld einzuwerfen, weil die Spiele einfach so klasse produziert sind und meistens auch gut funktionieren, mittlerweile bin ich ein wenig Tiny Epic Tired von den ganzen Kampagnen. Denn Hand aufs Herz: Wie viele kleine epische Spiele braucht man wirklich? 2? 5? 10? Ich weiß es nicht. Trotzdem habe ich mir auch dieses Spiel noch mal angesehen. Geld werde ich allerdings dieses mal nicht einwerfen, denn ich bin Tiny Epic Finished…
Wie Tiny Epic Dinosaurs gespielt wird
In Tiny Epic Dinosaurs steuern die Spieler ein Team von Ranchern und erwerben, züchten und verkaufen Dinosaurier. Das Spiel wird über 6 Runden gespielt. Jede Runde besteht aus mehreren kurzen Phasen. Und anders als bei Dinosaur Island, wo es um einen Dinosaurier Themenpark geht, geht es hier tatsächlich um die Zucht und den Verkauf der Dinos – wie bei Rindern, nur gefährlicher.
In Phase eins ernten die Spieler Ressourcen ihrer Ranch, auf denen keine Dinos untergebracht sind.
In Phase zwei schicken die Spieler ihre Rancher an die Arbeit. In dieser Phase werden neue Dinosaurier gekauft, um die Stabilität und den Nachschub ihrer Farm zu verbessern, um Verträge über hohe Summen abzuschließen und Technologien und einzigartige Dinosaurierrassen zu erforschen. Diese einzigartigen Dinosaurierrassen bieten eine Vielzahl von besonderen Vorteilen, mit denen sich die Spieler von ihren Mitbewerbern abheben können.
In Phase drei kehren die Viehzüchter zurück, um ihre tägliche Arbeit auf der Farm abzuschließen.
In Phase vier ordnen die Spieler ihre Ranch so an, dass ihre Ranch auch für die Dinosaurier geeignet ist, die sie aktuell im besitz habenhaben.
Phase fünf ist die Fütterungsphase und jeder Dinosaurier MUSS gefüttert werden. Dinosaurier, die nicht essen, entkommen und stellen eine ernste Bedrohung für die Sicherheit Ihrer Gehege und Ihrer anderen Dinosaurier dar.
Phase sechs ist für die Zucht. Für jedes Paar passender Dinosaurier, das Sie ordnungsgemäß beigefügt haben, begrüßen Sie einen neuen Dinosaurier in Ihrer Farm.
Am Ende des Spiels erhalten die Spieler Siegpunkte für jeden Dinosaurier, den sie haben, öffentliche und private Verträge, die sie erworben haben, und für ihre Forschungsentwicklungen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
Was Tiny Epic Dinosaurs bietet
Natürlich gibt es wieder unendlich viel Material in einer kleinen Box. Zu dem Material zählen aktuell:
über 70 Dino Meeples
20 Arbeiter Meeple
26 Zäune
12 Ressourcenwürfel
Würfel, Rundenmarker, Startspielermarker
8 Park-Tableaus
4 Aktionstableaus
1 Rundenübersicht
22 Researchkarten
28 Vertragskarten
Für das Solo-Spiel: 8 Automata-Karten und 2 doppelseitige Gegnerparks
In der Deluxe Version zusätzlich die Labor-Mini-Eweiterung
Natürlich gibt es noch wie gewohnt zig Upgrades, von denen auch schon einige freigeschaltet worden sind…
Für mich bleibt das Spiel zu klassisch und ich bleibe diesmal definitiv an der Seitenlinie. Irgendwie reicht es mir an kleinen epischen Spielen…
Zwei-Personen-Spiele waren ein Trend der letzten Jahre und Solospiele sind aktuell immer noch ein Trendthema. Ich glaube damit lockt man auch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Aber ein Null-Personen-Spiel, das ist doch mal was! Klingt wie ein Witz oder? Ist es aber nicht. So, You‘ve Been Eaten ist ein Spiel das sich zu zweit, alleine oder auch ohne jeglichen Mitspieler spielen lässt. Droht uns nun die Invasion der Maschinen, wenn sich Brettspiele schon selber spielen? Ganz so schlimm ist es nicht. Noch nicht…
Die Mine und das Biest
Der Minenarbeiter ist in die „Mine“ und sammelt wertvolle Kristalle. Aber er ist dort nicht alleine. Es ist noch jemand anwesend. Ein Wesen, das in der Tiefe haust und den Arbeiter mit seinen Bakterien angreift. Also, eigentlich ist der Arbeiter auch gar nicht in einer Mine, sondern in dem Wesen. In dem wachsen diese Kristalle nämlich. So, You’ve Been Eaten ist also wörtlich zu nehmen. Für die Minenarbeiter ist das nichts ungewöhnliches. Man muss nur schnell genug sammeln. Denn wenn der Wert der Kristalle groß genug ist, dann lohnt es sich für die Firma, den Jetpack zu aktivieren und dich wieder herauszuholen. Falls nicht…tja…dann bist du nicht tot, nimmst aber den deutlich unangenehmeren Ausgang am anderen Ende des Biests. Danach musst du dich daran messen lassen, wie gut im Vergleich zu den Anstrengungen des Wesens warst, dich zu verschlingen.
Was bei So, You‘ve Been Eaten spielerisch genau passiert, weiß man nicht wirklich. Aber es wird sich um irgendeine Art Dogfight handeln, in dem man sich gegen den Gegner durch geschicktes taktieren durchsetzen muss. Aber darum geht es ja auch gar nicht, das ist ja zweitrangig. Denn mal ganz ehrlich. Nur so unter uns. Wer kommt auf diese abgefahrene Geschichte?! Und dann noch ein Null-Spieler-Modus… Wow, das ist mal gutes Marketing. Man weiß noch nichts über das Spiel, aber viele sind irgendwie dran interessiert (aktuell BGG-Hotness #2). Und wie geht das überhaupt mit null Spielern? Nun man muss es sich so vorstellen, dass es vier Möglichkeiten gibt zu spielen.
Wesen gegen Minenarbeiter als 1 gegen 1
Solo-Spiel als Wesen gegen einen Minenroboter
Solospiel als Minenarbeiter gegen das schlafende Wesen
Null-Spieler-Spiel mit Minenroboter gegen schlafendes Wesen
Ach so…der Spieler lässt also bei So, You‘ve Been Eaten die beiden Alogrithmen gegeneinander antreten. Klingt ja spannend. Nicht. Denn schlussendlich ist das doch nur ein Abhandeln von zwei Programmen, bei denen der „Spieler“ zum Bediener wird und nicht mehr selbst entscheidet. Ich bin ja wirklich experimentierfreudig und probiere viel aus, aber da erschließt sich mir der „Funfaktor“ schon gar nicht. Und wenn viele Menschen Solo-Spiele schon obskur finden, was ist dann erst mit Null-Spieler-Spielen? Wie auch immer die Sache ausgeht, ich werde es natürlich dennoch ausprobieren wollen. Einfach so. Weil es geht. Und weil man niemals sagen sollte, dass etwas doof ist, wenn man es noch nicht einmal probiert hat. Ich mag keine (rohen) Tomaten und dennoch probiere ich ab und zu mal eine, nur um sicherzugehen, dass das auch noch immer so ist.
Ich bin also irgendwie fasziniert und gespannt auf dieses Spiel über das ich nichts weiß außer, dass es auch zu nullt spielbar ist…so eine Nullnummer…
Was haltet ihr davon? Würdet ihr das ausprobieren oder ist das Quatsch?
Mehr Informationen findet ihr (demnächst) bei Boardgamegeek.